Grosse Sujet-Vielfalt, aber keine Topthemen
In etwas mehr als zwei Wochen beginnen in Basel die «drey scheenschte Dääg». Heute hat das Fasnachts-Comité über die Sujets 2011 informiert, bei denen natürlich auch die BaZ aufs Korn genommen wird.

Die umbaubedingte Züglete der «Zolli»-Affen an einen geheimen Ort und das Rauchverbot in den Beizen gehören zu jenen Themen, die an der diesjährigen Basler Fasnacht vom 14. bis 16. März besonders häufig ausgespielt werden. Angemeldet haben sich insgesamt 482 Gruppierungen. Das sind zwei weniger als 2009.
Ein eigentliches Top-Sujet gebe es dieses Jahr nicht, sagte Comité-Obmann Christoph Bürgin am Freitag vor den Medien. Beliebtestes Sujet war letztes Jahr wegen seiner Probleme mit der Schweiz der libysche Herrscher. Nun werde Ghadhafi wohl von niemandem mehr ausgespielt, konstatierte Bürgin lakonisch.
Die BaZ als beliebtes Regio-Sujet
Der Fasnachts-Jahrgang 2011 verspricht laut dem Obmannn eine «sehr grosse Vielfalt» mit insgesamt rund 100 verschiedenen Sujets. Dabei halten sich lokale und nationale/internationale Themen praktisch die Waage. Auf internationaler Ebene befassen sich mehrere Gruppierungen mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko.
Häufig thematisiert werden gemäss dem Fasnachtsführer «Rädäbäng» auch die Geschlechterrollen von Mann und Frau und die Politik im Bundeshaus. Auch die Kirche, der Papst und die Armee sind bei den Basler Fasnächtlern als Sujet beliebt. Auf lokaler Ebene werden etwa das 550-Jahr-Jubiläum der Uni, die «Basler Zeitung», die Badeordnung im Frauenbad Eglisee oder Regierungspräsident Guy Morin von diversen Gruppierungen als Sujet genannt. Viele machen auch sich selbst und die Fasnacht zum Thema.
Fasnacht als «Urgestein des Regio-Gedankens ohne Kantonsgrenzen»
Nur einziges Mal ausgespielt wird das vieldiskutierte und mitunter belastete Verhältnis zwischen den beiden Basel. «Zämme fägts», das Motto der diesjährigen Fasnacht, gilt offensichtlich zumindest für die Fasnächtler der beiden Kantone generell. Für Obmann Bürgin ist die Basler Fasnacht denn auch das «Urgestein des Regio-Gedankens ohne Kantonsgrenzen». Dies belegt der Obmann mit dem Wohnsitz der beim Comité registrierten 493 Obleute von Fasnachtsgruppierungen. Von diesen wohnen 44 Prozent in Basel-Stadt, 46 Prozent im Baselbiet und die restlichen 10 Prozent in andern Kantonen oder im Ausland. Nach Schätzungen des Comité werden an den drei Fasnachtstagen wiederum rund 12'000 Aktive unterwegs sein. Letztes Jahr wurden am Cortège exakt 11'369 Maskierte gezählt.
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