Mühsamer BillettkaufGrosse Show um neue Nachtzüge – doch die SBB haben ganz andere Probleme
Frankreich, Deutschland, Österreich und die Schweiz wollen das Netz an Nachtzügen ausbauen. Will man jedoch bei den SBB eine internationale Fahrt buchen, kostet das viel Zeit und Nerven.

Es war – fast – das ganz grosse Aufgebot. Mit Ausnahme von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, die kurzfristig absagte, waren sie alle dabei: der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer, seine Pendants aus Frankreich und Österreich sowie alle CEOs der Staatsbahnen aus Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Sie verkündeten an einer Medienkonferenz eine neue Kooperation für die Förderung von Nachtzügen.
Doch wer heute mit dem Zug von der Schweiz ins Ausland will, hat ganz andere Probleme: Den Ticketkauf. Das Kaufen von Billetten ist auf der Bestellplattform der SBB uneinheitlich und komplizierter als in Deutschland, Frankreich und Österreich. Preisvergleiche über mehrere Tage für die gleichen Strecken sind im Ticketshop der SBB nur eingeschränkt möglich. Solche Vergleiche sind wichtig, weil mit Spartickets mit deutlich weniger Geld von A nach B gefahren werden kann. Wer zeitlich flexibel ist, um den günstigen Ticketpreis zu bekommen, der muss bei den SBB die Preise mühsam manuell vergleichen. Ganz anders bei der Deutschen Bahn, der ÖBB oder französischen SNCF. Dort funktioniert ein Preisvergleich ohne grossen Aufwand.