Grösster Einzelaktionär von AB Inbev wohnt in der Schweiz
Der Milliardär Jorge Paulo Lemann lebt am Zürichsee und hält gemäss «Financial Times» über seine Investitionsgesellschaft 12,5 Prozent an AB Inbev.

Die Gigantenhochzeit von Anheuser-Busch Inbev mit SABMiller rückt auch einen zurückgezogen lebenden Schweizer in den Fokus. Obwohl AB Inbev nicht in der Schweiz braut, ist der Konzern mit dem Land verbunden. Der grösste Einzelaktionär Jorge Paulo Lemann wohnt in Rapperswil-Jona SG.
Er ist schweizerisch-brasilianischer Doppelbürger. Mit seiner brasilianischen Investmentgesellschaft 3G Capital hält der Milliardär nach Angaben der «Financial Times» vom Juni 12,5 Prozent am Konzern.
Vater wanderte aus dem Emmental nach Brasilien aus
Lemann besass in Brasilien die Brauerei Brahma. Diese schloss er mit der Lokalkonkurrentin Antarctica zu AmBev zusammen. AmBev fusionierte in der Folge mit der belgischen Interbrew zu Inbev. 2008 gelang mit der Übernahme von Anheuser-Busch der Schritt zur Weltmarktführung.
Neben dem Biergeschäft ist Lemann auch in Burger King investiert und bewerkstelligte die Fusion der Lebensmittelriesen Heinz und Kraft. Er verlegte seinen Wohnsitz nach einem Attentatsversuch auf seine Kinder aus Brasilien an den Zürichsee. Sein Vater war aus dem Emmental nach Brasilien ausgewandert und begründete dort im Bankwesen und im Kakao-Geschäft das Familienvermögen.
Heineken und Carlsberg könnten profitieren
Weder der Brauereigigant AB Inbev noch SABMiller haben Brauereien in der Schweiz. Hier sind die Konkurrenten Carlsberg und Heineken vertreten. Dem niederländischen Heineken-Konzern - weltweit die Nummer drei im Biermarkt - gehören hierzulande unter anderem Eichhof und Calanda. Die Dänen - Nummer vier weltweit - brauen Feldschlösschen.
Heineken und Carlsberg könnten von der Riesenhochzeit profitieren. Der neue Biergigant nämlich muss vielleicht auf Geheiss der Wettbewerbsbehörden Geschäftsbereiche abstossen. Dann könnten die beiden Konzerne zuschlagen.
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