Griechenland bittet EU um Eingreif-Teams im Kampf gegen illegale Flüchtlinge
Im laufenden Jahr sind an der Grenze zur Türkei 23'000 Flüchtlinge abgefangen worden. Die griechische Regierung schlägt wegen der Zustände in den Lagern Alarm.

Die griechische Regierung habe von der EU-Grenzschutzagentur Frontex die Entsendung schneller Eingreifteams angefordert, teilte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström am Sonntag in Brüssel mit.
Die Grenzschützer sollten Griechenland bei der Überwachung der Landgrenze zur Türkei unterstützen. Die Situation werde immer besorgniserregender, erklärte Malmström. Griechenland sei offensichtlich nicht fähig, der Lage alleine Herr zu werden.
Die Innenkommissarin zeigte sich «sehr besorgt» über die humanitären Bedingungen der Flüchtlinge. Durch den Einsatz der Frontex-Teams solle diese Notlage «so schnell und effektiv» wie möglich unter Kontrolle gebracht werden. Zum ersten Mal nehme ein EU- Land die Eingreiftruppe - die es seit 2007 gibt - in Anspruch.
Aufnahmelager sind völlig überfüllt
Die Vereinten Nationen hatten kürzlich angesichts der starken Zunahme der illegalen Einwanderer in Griechenland vor einer humanitären Krise gewarnt. Die Aufnahmelager für Immigranten und Asylsuchende entlang der Grenze zur Türkei seien völlig überfüllt.
In den ersten acht Monaten des Jahres 2010 stieg die Zahl der illegalen Einwanderer, die an der Landgrenze zur Türkei abgefangen wurden, auf 23'000. Vergangenes Jahr hatte die Zahl im Vergleichszeitraum noch bei 5600 gelegen.
Den Behörden zufolge ist der Andrang die unmittelbare Folge der verstärkten EU-Marinepatrouillen in der Ägäis, die zuvor eine Hauptroute war, um illegale Immigranten in die EU zu schleusen. Dort wurden dieses Jahr nur noch knapp 4000 statt zuvor 15'000 illegale Immigranten abgefangen.
SDA/pbe
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