FassadenkunstGraswanderung
Das Grasbild von Bruno Gasser, das jahrelang beim Aeschenplatz hing, ziert seit Mittwoch neu den Dorenbachkreisel.

Das grosse Wandbild des Basler Künstlers und «Grasmalers» Bruno Gasser, das sich ab 2001 im Besitz der Migros-Bank befand und 16 Jahre lang an der Seitenfassade der St.-Jakobs-Apotheke in der Aeschenvorstadt hing, wurde am Mittwoch nach drei Jahren Lagerung am Dorenbachkreisel installiert.
2017 wurde das Haus, in dem sich die Apotheke befindet, umgebaut und renoviert, die Seitenfassade sollte Fenster erhalten. Das Bild musste weichen und lagerte seither bei der Firma Settelen. Da die Migros-Bank keine genügend grosse Fläche mehr zur Verfügung hatte, war man bereit, das Gemälde an einen neuen Standort abzugeben. In der Folge machte sich Regula Gasser, die Ehefrau des 2010 früh verstorbenen Künstlers, auf die Suche nach einem möglichen Ersatzstandort, um das Kunstwerk vor der Einstampfung zu bewahren.
Die Idee, das Bild an der Wand des Theaters Basel am Klosterberg zu montieren, legte die Stadtbildkommission mit Bedauern auf Eis mit der Begründung, dass das Verfahren für die Installation eines öffentlichen Kunstwerks auf Boden des Kantons in etwa ein Jahr Zeit in Anspruch nehme. So lange konnte die Angelegenheit jedoch nicht mehr warten.
Schliesslich wurde Regula Gasser aber beim Dorenbachkreisel an der Grenze zu Binningen fündig. Die Besitzer des Hauses an der nordöstlichen Platzecke waren davon begeistert, mit dem zusätzlichen Grün des Gasser-typischen Grasbilds die fensterarme Fassade aufhübschen zu können. Am Mittwoch nun wurde das Acrylgemälde, das aus fünf einzelnen Platten besteht, vor Ort gebracht und montiert.