Granit Xhaka hat nur einen Pass
Der Schweizerische Fussballverband verbreitet falsche Informationen zur Staatsangehörigkeit seiner Fussballstars.
Beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) ist Chaos ausgebrochen: Der Verband verbreitete im Zuge der Doppelbürger-Debatte ungeprüfte und falsche Angaben zur Staatsangehörigkeit seiner Spieler. So hiess es zu Granit Xhaka, der in der Schweiz geborene Mittelfeldspieler besitze nebst dem Schweizer Pass auch den albanischen. Das ist falsch, wie sich jetzt herausstellt. Xhaka hat nebst dem Schweizer Pass nämlich keinen anderen – er hat also weder die albanische noch die kosovarische Staatsangehörigkeit.
Das bestätigt Xhakas Berater, der Berner Anwalt André Gross, gegenüber der «SonntagsZeitung». Auch die albanische Botschaft in Bern führt keinen Granit Xhaka mit Jahrgang 1992 in ihrem Bürger-Register.
Zwar wurde Xhaka 2014 zum Ehrenbotschafter des Kosovo ernannt – aber diese Würde bringt normalerweise keine Staatsbürgerschaft mit sich. Xhaka selber hatte sich jüngt als «aktuellen Doppelbürger» bezeichnet. Nun deutet aber alles darauf hin, dass er dies gar nicht ist. Der Spieler selber liess verlauten, er wolle sich nicht mehr äussern.
Shaqiri und Behrami schweigen
Auch bei den Spielern Xherdan Shaqiri und Valon Behrami hatte der Fussballverband mitgeteilt, dass sie beide einen albanischen Pass besitzen würden. Mindestens fraglich ist dies bei Behrami, der früher mal einen serbischen Pass hatte. Weder das Management von Shaqiri noch dasjenige von Behrami wollten sich gegenüber der Sonntagszeitung äussern.
Zuletzt ging nun auch der Verband auf Tauchstation. Neue Informationen über die Pässe der Spieler aus der Nationalmannschaft soll es frühestens im September geben, wie ein Sprecher der «SonntagsZeitung» sagte.
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