Granaten töten Zivilisten in Schule und in Kleinbus
Im ostukrainischen Donezk gehen die Kämpfe trotz vereinbarter Waffenruhe weiter. An einem einzigen Tag starben zehn Unbeteiligte.
Durch Granateinschläge sind in der ostukrainischen Separatistenhochburg Donezk nach Angaben der Behörden zehn Zivilisten getötet worden. Eine Granate sei nahe einer Schule eingeschlagen, dabei seien vier Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. Dies teilte die Kiew-treue Regionalregierung heute mit.
Unter den Todesopfern seien ein Lehrer und ein Elternteil, sagten Augenzeugen einer Korrespondentin der Nachrichtenagentur Reuters. Kinder kamen offenbar nicht zu Schaden.
Kleinbus getroffen
Eine weitere Granate habe einen Kleinbus getroffen, dabei seien sechs weitere Menschen getötet worden, hiess es von der Regionalregierung. In der Erklärung wurden die Rebellen für die Angriffe verantwortlich gemacht. Die Aufständischen in der selbst ernannten «Volksrepublik» Donezk machten hingegen das ukrainische Militär verantwortlich, wie russische Agenturen am Mittwoch meldeten.
Wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Separatisten in der Ostukraine begann das Schuljahr im Konfliktgebiet am Mittwoch mit einem Monat Verspätung.
Trotz Waffenruhe: Kämpfe in Donezk. (Video: Reuters)
Gefechte trotz beschlossener Pufferzone
Nach der Vereinbarung einer Feuerpause am 5. September hatte sich Kiew am 20. September bei Verhandlungen in Minsk mit den prorussischen Milizen auf einen Neun-Punkte-Plan geeinigt, der eine dauerhafte Waffenruhe und die Einrichtung einer Pufferzone entlang der Frontlinie vorsieht.
Zwar gab es Fortschritte beim Rückzug der Truppen beider Seiten aus der geplanten entmilitarisierten Zone, doch kommt es immer wieder zu Gefechten rund um Donezk. Erst am Montag hatten Militär und Stadtverwaltung den Tod von neun Soldaten und vier Zivilisten seit Sonntag bekanntgegeben.
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