Sprayer-Hotspot BaselGraffiti sollen gratis entfernt werden
Viele Hausbesitzer wollen nicht in die eigene Tasche greifen, um Sprayereien von ihren Wänden zu entfernen – oft sind diese ein paar Tage später wieder verschmiert. Nun soll der Kanton für die Kosten aufkommen.

Luca Urgese glaubt nicht, dass man sich als Stadtbewohner mit illegalen Sprayereien und hässlichen Schmierereien an den Hauswänden abfinden muss. «In anderen Städten ist mir das selten so begegnet wie in Basel», sagte der Freisinnige, als am Donnerstag im Grossen Rat sein Vorstoss zur Bekämpfung der illegalen Graffiti behandelt wurde. Gegen die Schmierereien wird tatsächlich immer weniger unternommen. Trotz anhaltend grosser Sprayer-Aktivitäten sind die subventionierten Reinigungsarbeiten des Kantons rückläufig. 2017 entfernte die Stadtreinigung knapp tausend Graffiti von privaten Basler Hauswänden, 2020 waren es noch 715. Dass gleichzeitig die Zahl der von öffentlichen Gebäuden entfernten Sprayereien gestiegen ist, lässt den Schluss zu, dass in Basel insgesamt nicht weniger geschmiert wird als früher. Insgesamt lässt sich die Verwaltung die Entfernung von Sprayereien jährlich 1,2 Millionen Franken kosten.