Gottlos geht nicht
Eine Studie zeigt, dass Atheisten in vielen westlichen Ländern noch immer benachteiligt werden. In der Schweiz leben Ungläubige zwar freier, aber noch lange nicht unbehelligt, sagen Freidenker.

In gewissen US-Staaten werden Atheisten wie Menschen zweiter Klasse behandelt: Zu diesem überraschenden Schluss kommt ein am Montag in Genf veröffentlichter Bericht der internationalen humanistischen und ethischen Union Iheu (Tagesanzeiger.ch/Newsnet berichtete). Die Studie verweist zum Beispiel auf den Bundesstaat Arkansas, wo Atheisten per Gesetz als Zeugen von Prozessen ausgeschlossen werden. Ein Jahr Gefängnis droht auch dem, der in Kentucky öffentlich anzweifelt, dass der «Allmächtige Herrgott» die Sicherheit im Bundesstaat garantiert. Man wolle nicht einen bestimmten Glauben über andere stellen, sagen die Behörden, sondern die Religion mit einem einfachen Bezug auf Gott «generell anerkennen». Gottlos geht also nicht, zumindest nicht in Kentucky.