Golubic triumphiert in Gstaad
Die Schweizer Aufsteigerin Viktorija Golubic gewinnt ihr erstes WTA-Turnier – trotz Schmerzen im Knie.
Am Ende konnte sie kaum mehr laufen – so augenfällig war die Behinderung im Knie. Gross war der Schmerz während diesem Final in Gstaad. Noch grösser war aber ihr Wille, der sie am Ende zum Sieg über Kiki Bertens (WTA 26) führte. «Ich habe unglaublich gekämpft diese Woche. Ich war sehr hartnäckig und habe alles gegeben. Und auch hier im Final musste ich mein Toplevel abrufen. Und ich habe es sogar noch geschafft, eine Schippe draufzulegen», sagte Viktorija Golubic kurz nach ihrem Sieg auf dem Centre Court.
Die 23-jährige Zürcherin (WTA 105) setzte sich im Final 4:6, 6:3, 6:4 gegen die als Nummer drei gesetzte Bertens nach hartem Kampf durch. Die Niederländerin hatte im Halbfinal Timea Bacsinszky ausgeschaltet und damit einen Schweizer Final verhindert.
Bertens war mit einem Ass in den Final gestartet, doch Golubic fand sich schnell wohl. Sie profitierte auch von der Erfahrung, die sie beim Fedcup-Halbfinal in Luzern gesammelt hatte. Ein schwaches Game zum 4:6 kostete sie aber den Satz. "Ich ärgerte mich über mich selber", erklärte sie danach. "Aber dann begann das Spiel für mich neu."
Es blieb ein Kampf auf Biegen und Brechen. Im zweiten Satz zog sie bis zum 4:1 davon und verteidigte diese Führung. Im entscheidenden Durchgang machte die Schweizerin einen 0:1-Rückstand gleich wieder wett, dann gab es erst beim Stand von 5:4 wieder eine Breakchance.
Es war gleichzeitig Matchball für die sensationelle Debütantin Golubic. Mit einem Passierball, der noch leicht die Netzkante, nutzte Golubic diesen resolut. Bertens hatte zuvor beide Finals die sie gespielt hatte, 2012 in Fès und im letzten Mai in Nürnberg, gewonnen.
Die Zürcherin liess sich rücklings auf den Sand fallen, umarmte bei endlich strahlendem Sonnenschein ihre Finalgegnerin Bertens - und machte sich auf die lange Gratulations- und Interviewtour.
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