Gnade für Buffon – vorerst
Italiens Nationaltorhüter Gianluigi Buffon muss vor der Fussball-EM keine Vorladung in Sachen Wettskandal vom Staatsanwalt in Cremona befürchten. Der Jurist ist selbst Fan der Squadra Azzurra.

Roberto Di Martino, der Staatsanwalt von Cremona, erklärte gegenüber der «Gazzetta dello Sport», dass Gianluigi Buffon nicht vor der Euro 2012 wegen Wettmanipulationen befragt werde. «Ich werde ihn nicht aufbieten. Das würde die EM-Vorbereitung der italienischen Mannschaft stören.» Sollte der Torhüter von Juventus Turin jedoch eine Aussage zum Wettskandal machen wollen, so würde er ihn gerne anhören, führte Di Martino weiter aus.
Buffon hatte sich in der vergangenen Woche verbal in die Nesseln gesetzt, als er sagte: «Wenn zwei Mannschaften unentschieden spielen wollen, ist das ihre Sache. Manchmal sagt man: Zwei Verletzte sind besser als ein Toter.» Gestern nun betonte der Captain der Azzurri, dass er damit keine Resultatabsprachen gutheissen würde. Er habe nur die Situation beschrieben, in der zwei Mannschaften mit einem Remis zufrieden seien. Buffon beklagte sich aber bitter darüber, dass die Medien über Aktionen der Staatsanwaltschaft früher Bescheid wissen als die Betroffenen. Dies sei eine Schande, meinte der Klassetorhüter.
Polizisten hatten am Montag im Trainingslager der italienischen Equipe das Zimmer von Domenico Criscito durchsucht. Gegen den Verteidiger war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts von Spielmanipulationen eingeleitet worden. Daraufhin strich ihn Nationaltrainer Cesare Prandelli aus dem EM-Aufgebot. Der ebenfalls in dieser Affäre belastete Internationale Leonardo Bonucci dagegen steht noch im Kader. Der Verteidiger von Meister Juve und Teamkollege von Stephan Lichtsteiner könnte aber italienischen Medienberichten zufolge nächstens durchaus mit einem Aufgebot der Staatsanwaltschaft von Bari rechnen.
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