Gleitschirmflieger verursacht Stromausfall
Einen Schutzengel hatte ein Gleitschirmflieger im Oberbaselbiet: Der Mann blieb beim Start in einer Starkstromleitung hängen.

Ein Gleitschirmflieger hat am Ostermontag im Oberbaselbiet einen mehrstündigen Stromausfall verursacht. Der Mann hatte bei «sehr stark böigen Windverhältnissen» am oberen Belchen versucht, mit seinem Schirm zu starten. Der gemäss Mitteilung der Polizei «erfahrene Pilot» bemerkte erst nachdem der von einer Windböe erfasst wurde, dass er den Schirm offenbar nicht richtig präpariert hatte. Den Flug konnte er dann aber nicht mehr abbrechen und auch nicht mehr kontrollieren. Schliesslich blieb der Gleitschirm in der nahen 13'600-Volt-Freileitung hängen. Der 46-jährige Schweizer kam aber mit dem Schrecken davon: Er konnte sich selbständig aus seiner misslichen Lage befreien und blieb unverletzt.
Starkstromleitungen schalten sich in solchen Fällen normalerweise innerhalb von 500 Millisekunden automatisch ab, sobald die Leitung geerdet wird. Also zum Beispiel dann, wenn eine Verbindung zwischen einem Draht und einem Masten hergestellt wird, wie EBL-Abteilungsleiter Urs Winiger gegenüber baz.ch erklärte. Das komme einige Mal pro Jahr vor, wenn Vögel zu nahe am Masten auf die Drähte sitzen.
Ein Fehler, den Vögel nur ein Mal machen können. Denn dann kommt es zu einem Stromüberschlag. Solange aber nur ein Draht berührt wird und keine Verbindung zum Boden hergestellt wird, passiert nichts. Die Sicherheitsabschaltung war das Glück des Sportlers. Für einige Gemeinden am oberen Belchen zwischen Eptingen und Langenbruck hatte sie aber Auswirkungen: Das Gebiet blieb von 15.22 Uhr bis nach 18 Uhr ohne Strom.
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