Vor G7-GipfelGigantische Skulptur aus Elektroschrott sorgt für Aufsehen
Der britische Künstler Joe Rush hat Tausende Teile weggeworfener Elektronik zusammengetragen und damit den «Mount Recyclemore» errichtet. Er zeigt die Köpfe der G7-Führer.
Im Vorfeld des Gipfeltreffens wurde in Cornwall eine Skulptur aus Elektroschrott errichtet. Sie zeigt die Köpfe der G7-Führenden, und in Anlehnung an den bekannten Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota trägt sie den Namen «Mount Recyclemore». Die Skulptur soll auf die Schäden hinweisen, die durch die mangelhafte Entsorgung elektronischer Geräte entstehen.
Künstler Joe Rush sieht sein Werk, bestehend aus alten Handys, Computern oder Staubsaugern, als Mahnung an die Regierungschefs. «Wir haben es so aufgestellt, dass es in ihre Richtung schaut und ihr Bewusstsein dafür weckt, dass sie alle zusammen im Müllgeschäft drinstecken», sagte Rush dem Sender BBC. Elektrogeräte müssten besser reparierbar oder haltbarer werden, weil sie sonst massenhaft auf Mülldeponien landeten.
Ein Bericht der Vereinten Nationen zeigt, dass 2019 weltweit mehr als 53 Millionen Tonnen Elektroschrott erzeugt wurden – über 9 Millionen Tonnen mehr als fünf Jahre zuvor. 40 Prozent des Schrotts produzierten allein die G7-Staaten.
Den Auftrag für die Skulptur erteilte ein Unternehmen, das Elektroschrott recycelt. Sie ragt heraus auf einer Anhöhe gegenüber des Carbis-Bay-Hotels, in dem die Regierungschefs von Freitag bis Sonntag zusammenkommen. Rush hofft darauf, dass die Gipfelteilnehmer seine Skulptur auch wahrnehmen werden, «wenn sie bei der Anreise darüber fliegen».
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