Riesenslalom SöldenEin Riesen-Start in die Saison
Marco Odermatt und Gino Caviezel klassieren sich beim ersten Rennen der Saison im österreichischen Sölden hinter dem jungen Norweger Lucas Braathen auf den Plätzen 2 und 3.
Und dann fliegen die Ski durch das Ziel von Sölden, sind Abstandsregel und Maske plötzlich weit weg. Marco Odermatt und Gino Caviezel liegen sich in den Armen, Lucas Braathen stösst dazu, herzt die beiden. Braathen, Odermatt, Caviezel: Es sind die Namen, die am Ende dieses ersten Riesenslaloms der Saison zuoberst stehen in der Rangliste, ein 20-jähriger Norweger vor zwei Schweizern.
Es ist ein Gewaltsstart in den Winter für das junge Riesenslalomteam von Helmut Krug, das sich unter der Leitung des Österreichers seit drei Jahren daran macht, der einstigen Sorgendisziplin neuen Glanz zu verleihen. Sechs Podestplätze hat es gegeben in dieser Zeit - davor über sieben Jahre gar nichts. Und nun also stehen zum Auftakt im Ötztal gleich zwei Schweizer auf dem Podest. Das hatte es letztmals vor elf Jahren gegeben, als ebenfalls in Sölden Didier Cuche triumphierte und Carlo Janka Dritter wurde.
Doch damit hat es sich noch nicht mit der starken Teamleistung an diesem wolkenfreien Tag im Tirol: Loïc Meillard als Fünfter, Justin Murisier als Elfter und Daniele Sette als 20. stehen ebenso dafür. (rha)
Der Franzose, der letztes Jahr Zweiter wurde in Sölden, hat keine Chance gegen Murisier und kassiert einen Rückstand von 1.67 Sekunden. Das ist lediglich Zwischenrang 12 für ihn.
Schade, dem Romand unterläuft oben ein zeitraubender Fehler. Es sind aber immer noch 0.29 Sekunden Vorsprung, die er mitnimmt in den Steilhang.
Er kann den Vorsprung leicht ausbauen bis zur Fläche, auch unten bleibt er vor dem führenden Italiener. Er setzt sich an die Spitze mit 0.29 Sekunden Vorsprung!
Der bestklassierte Österreicher nach dem ersten Lauf nimmt jetzt das Rennen in Angriff. Auch er büsst oben bereits einen grossen Teil seines Vorsprungs ein, zeigt dann aber einen guten Steilhang und nimmt 0.17 Sekunden Vorsprung mit in die Fläche. Wegen eines kleinen Fehlers verspielt er diesen aber und muss mit Zwischenrang 3 Vorlieb nehmen.
Der Speed-Spezialist verliert eine halbe Sekunde auf Borsotti bis zur ersten Zwischenzeit. Auch im Steilhang hat er keine Chance gegen den italienischen Riesenslalom-Experten, am Ende resultiert Rang 9 direkt hinter Kriechmayr. Sette macht damit einen weiteren Platz gut.
Der routinierte Südtiroler büsst viel Zeit ein im Steilhang und kommt mit 6 Zehnteln Rückstand in die Fläche. Im Ziel ist es dann Rang 6 unmittelbar hinter Daniele Sette.
Die höchste Startnummer in diesem zweiten Durchgang trägt der Belgier, dem im ersten Lauf eine überzeugende Darbietung gelang. Nach einem guten oberen Teil verliert er unten etwas Zeit auf Borsotti - Zwischenrang 3.
Der Italiener liefert sich ein enges Duell mit Luitz, fährt dem Deutschen dann aber unten davon. Im Ziel hat er um 0.13 Sekunden die Nase vorne.
Der Deutsche fährt die Tore präzise an und nimmt mehr als eine halbe Sekunde Vorsprung mit ins Flachstück. Im Ziel übernimmt er die Führung knapp 4 Zehntelssekunden vor Erik Read.
Ein guter Start des Italieners, bis zum Flachstück liegt er nur 5 Hundertstel hinter dem führenden Read. Unten büsst er aber mehr Zeit ein als Sette vor ihm und reiht sich damit hinter dem Schweizer auf Platz 3 ein.
Auch der Schweizer riskiert oben viel und büsst einige Zehntel ein bis vor dem Steilhang. Dort zeigt er aber eine ganz starke Leistung und liegt nur noch 4 Hundertstel hinter Read vor dem Schlussstück. Am Ende ist es Rang 2 mit 10 Hundertsteln Rückstand - stark!
Der Norweger ist der erste Fahrer, der den zweiten Lauf nicht runter bringt. Er nimmt zu viel Risiko im Steilhang und fährt am Tor vorbei.
Hoffentlich wird es Daniele Sette gleich besser ergehen.
Der einzige Kanadier in diesem Lauf war letztes Jahr noch Siebter in Sölden. Auch er fährt oben deutlich schneller als Kriechmayr und ist auch im Steilhang schneller als der Österreicher. Eine Sekunde Vorsprung nimmt er ins Flachstück mit, im Ziel sind es 0.82 Sekunden und damit die deutliche Führung.
Mit den engen Abständen aus dem ersten Durchgang könnte das durchaus einen Sprung nach vorne geben.
Der Slowake legt oben gut los und baut seinen Vorsprung auf 0.76 Sekunden aus vor dem Steilhang. Dort verliert er aber alles wieder und kann auch unten nicht mit dem führenden Kriechmayr mithalten. Eine knappe halbe Sekunde Rückstand resultiert am Schluss für ihn.
Der österreichische Speed-Spezialist fährt einen starken Steilhang und verteidigt seine Führung bis ins Ziel: 8 Hundertstel nimmt er Radamus ab.
Der Amerikaner mit einem soliden Lauf ohne grössere Schwierigkeiten. Wird ihn dieser nach vorne bringen?
Willkommen zurück, gleich gehts los mit dem 2. Lauf in Sölden! Der Nebel hat sich wieder verzogen und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. River Radamus wird das Rennen eröffnen. Daniele Sette wird als 25. des ersten Laufs als erster Schweizer ins Rennen gehen.
Der 1. Lauf von Gino Caviezel. (Video: SRF)
Was für ein Start in die neue Ski-Saison: Gino Caviezel steht nach einer starken Vorstellung im 1. Lauf an der Spitze, Loïc Meillard und Marco Odermatt sind auf den Plätzen 6 und 7 auf Tuchfühlung mit dem Podest.
Auch Justin Murisier und Daniele Sette zeigen mit ihren höheren Startnummern gute Läufe und können von den Plätzen 17 und 25 im zweiten Durchgang zum Angriff blasen.
In diesem zeichnet sich ein äusserst spannendes Rennen ab: Die ersten 14 Fahrer liegen alle innerhalb von weniger als einer Sekunde, die ersten 8 innerhalb von nur 0.42 Sekunden.
Auch wenn die Konkurrenz rund um Kranjec, Kristoffersen und Pinturault stark ist - der erste Schweizer Sieg im Riesenslalom seit 2011 ist heute möglich!
Auch der Genfer Slalom-Spezialist schafft es nach einem zeitraubenden Fehler im oberen Teil nicht in den zweiten Lauf. Schade, unten zeigte er eine gute Fahrt.
Wir verabschieden uns an dieser Stelle und freuen uns, wenn Sie ab 13:15 Uhr wieder live dabei sind, wenn es mit der Entscheidung losgeht!
Schade, auch für den zweitletzten Schweizer wird nichts aus der Qualifikation für den zweiten Lauf. Nur 4 Hundertstel fehlen dem Bündner auf den 30. Platz.
Der Kampf um die Qualifikation ist in vollem Gange, bis jetzt hat es aber kein weiterer Fahrer in die ersten 30 geschafft. Thomas Tumler und Tanguy Nef werden es noch mit den Startnummern 50 und 56 versuchen.
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