Gewinnmitnahmen drücken Börsen in Fernost
Tokio Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rallys haben die Aktienmärkte in Fernost am Mittwoch ins Minus gedrückt.
Nach guten Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich sowie starken US-Einzelhandelszahlen machten Anleger Kasse. Der schwächere Yen half in Japan vor allem den Aktien exportorientierter Unternehmen und begrenzte die Verluste des Leitindizes Nikkei. Da insgesamt die Wirtschaftsleistung in der Euro- Zone im zweiten Quartal trotz des robusten Wachstums der Konjunkturlokomotive Deutschland geschrumpft ist, rechnen viele Börsianer weiter damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) stärker eingreifen wird. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit einem knappen Minus von 0,1 Prozent auf 8925 Punkte. Der breiter gefasste Topix- Index büsste fast 0,3 Prozent ein auf 747 Punkte. Auch die Aktienmärkte in Taiwan, Singapur, Australien, Shanghai und Hongkong tendierten mit Abschlägen. Die Börse in Südkorea war wegen eines Feiertags geschlossen. Die japanischen Unternehmen haben mit ihren Quartalszahlen bislang vielfach enttäuscht: Mehr als die Hälfte der 154 Firmen im Nikkei-Index, die bereits ihre Zwischenbilanz präsentiert haben, verfehlten die Erwartungen der Analysten. Unter Druck standen am Mittwoch vor allem Bankenwerte. Die geringen Umsätze während des japanischen Sommers verschärften den Abwärtstrend. Die Papiere von Sumitomo Mitsui Financial fielen um 2,2 Prozent, die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial gaben 0,6 Prozent nach und Mizuho Financial büssten 0,8 Prozent ein. Zu den Verlierern gehörten auch die Gree-Aktien mit einem Minus von 7,3 Prozent. Der Anbieter von Internet-Spielen verfehlte mit seinem Gewinnausblick die Analystenerwartungen. Erneut starke Verluste musste mit 12,4 Prozent auch Sharp verkraften. Goldman Sachs warnte vor weiteren Risiken und stufte das Preisziel herab. Die Deutsche Bank bewertet den Elektronikkonzern nur noch mit «verkaufen».
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