Analyse zum Frust der Lehrer über die BildungspolitikGenug gekuschelt
Die Basler Lehrergewerkschaft galt lange als handzahm und behördennah. Unter Erziehungsdirektor Conradin Cramer (LDP) verschafft sie ihrem Ärger zunehmend öffentlich Luft. Warum?

Die Basler Lehrerinnen und Lehrer galten lange als die gefügigsten der Schweiz. Kritik an den Entscheidungen des Erziehungsdepartements übte die Freiwillige Schulsynode (FSS) so gut wie nie. Das trug der Gewerkschaft den Ruf eines Abnickergremiums ein. Bildungsexperte Alan Pichard spottete vor zwei Jahren über die FSS: «So etwas gibt es in der ganzen Schweiz nicht ein zweites Mal. Diese Staatsnähe erinnert ein bisschen an die DDR.»