Genf klagt über zu wenige Grenzwächter
Der Genfer Sicherheitsdirektor will die Kontrollen an der 100 Kilometer langen Grenze zu Frankreich verstärken. Doch wegen der Flüchtlingsproblematik fehlt ihm das Personal.

Der welsche Grenzkanton Genf fährt unter Hochdruck ein verstärktes Sicherheitsdispositiv hoch: Ein Krisenstab auf Stufe Westschweiz traf sich am Samstag zu einer Sitzung, berichtet die «Sonntagszeitung». Die Taskforce mit Vertretern aus den welschen Polizeikorps wurde nach den Anschlägen auf die Redaktion von Charlie Hebdo eingerichtet.
«Wir haben Objekte identifiziert, die Ziel von terroristischen Anschlägen sein können und verstärken hier den Polizeischutz», sagt der Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet (FDP). Dazu gehören das französische Generalkonsulat und Schulen. «Das ist ein grosser Schock», sagt Maudet. «Wir fühlen uns wie im Krieg, wenn wir diese Bilder aus Paris sehen.»
Die aktuellen Anschläge hätten eine neue Dimension erreicht: «Es handelt sich um eine koordiniert durchgeführte Massenattacke, die gut vorbereitet war», sagt Maudet. Auch die Kontrollen an der 100 Kilometer langen Grenze zu Frankreich sollen verstärkt werden. «Wir haben aber zu wenig Grenzwächter, um die ganze Grenze kontrollieren zu können», sagt Maudet. «Die meisten Grenzwächter sind wegen den Flüchtlingen in der Ostschweiz im Einsatz. Wir konzentrieren uns daher auf drei Hauptgrenzübergänge zu Frankreich.»
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