Serie von Autoaufbrüchen im FricktalGendarmerie nimmt zwei Männer im Elsass fest
In der vergangenen Woche hatte eine unbekannte Täterschaft in Rheinfelden, Kaiseraugst und Stein zahlreiche Autos und mehrere Kellerabteile aufgebrochen. Nun wurden zwei mutmassliche Täter gefasst.

Nach einer Serie von Autoaufbrüchen im unteren Fricktal im Kanton Aargau hat die französische Polizei im elsässischen Mulhouse zwei mutmassliche Täter festgenommen. Es handelt sich gemäss Angaben der Kantonspolizei Aargau um einen 17-jährigen Algerier und um einen 26-jährigen Libyer.
Die beiden Männer wurden von der französischen Staatsanwaltschaft inhaftiert. Die Staatsanwaltschaft Aargau und die Jugendanwaltschaft eröffneten eine Strafuntersuchung und stellten ein Auslieferungsgesuch, wie die Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
Auf die Spur der beiden mutmasslichen Täter führte ein aus einer Tiefgarage in Stein AG gestohlenes Auto. Der Halter des Fahrzeugs konnte dieses in Mulhouse orten. Die Kantonspolizei Aargau informierte umgehend die französische Polizei.
Die Gendarmerie stellte den Standort des gesuchten Wagens fest. Beim Versuch, das Auto anzuhalten, flüchteten der Lenker und der Beifahrer vor der Polizei. Bei der Verfolgung durch die Polizei gab es einen Unfall auf französischem Hoheitsgebiet, wie die Kantonspolizei Aargau weiter berichtete. Letztlich gelang es, die beiden Insassen festzunehmen.
In der vergangenen Woche hatte eine unbekannte Täterschaft in Rheinfelden, Kaiseraugst und Stein in den Nachtstunden zahlreiche Autos und mehrere Kellerabteile aufgebrochen. Es kam zu mehr als 100 Delikten.
«Absoluter Glücksfall»
Dass man ein Fahrzeug orten und so die mutmasslichen Täter fassen konnte, sei ein «absoluter Glücksfall», wie Aline Rey, Mediensprecherin bei der Aargauer Kantonspolizei gegenüber der Basler Zeitung mitteilt.
«Nachdem das Fahrzeug geortet werden konnte, wurden die französischen Kollegen orientiert», erläutert Rey. Die Aargauer Staatsanwaltschaft hat nun einen Auslieferungsantrag gestellt, der derzeit hängig ist.
Ob alle Delikte auf die beiden mutmasslichen Täter zurückzuführen sind, bleibt derzeit unklar und wird nun ermittelt. Auch über die Höhe der Deliktsumme können die Behörden derzeit keine Angaben machen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei nicht alles wiedergefunden worden, die Ermittlungen laufen weiterhin, so Rey. Präventiv habe die Polizei bereits alle möglichen Schritte eingeleitet, um zusätzliche Schäden zu verhindern, falls noch weitere Täter am Werk sein sollten, sagt Rey. «Wir haben auf den Sozialen Medien und über die Medien Warnhinweise verbreitet. Mehr kann man in solchen Fällen nicht tun.»
SDA/ith
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