Gemeinsam gegen Israel
Eine Woche nach dem Angriff auf die Gaza-Hilfsflotte ist Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas in der Türkei eingetroffen. Sie machen Druck auf Israel.

Abbas werde am Montag den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan und Staatspräsident Abdullah Gül treffen, berichteten türkische Fernsehsender. Der türkische Aussenminister Ahmet Davutoglu hat Israel aufgefordert, zur Aufklärung des Angriffs auf die Gaza- Hilfsflotte mit einer internationalen Kommission zusammenzuarbeiten. «Sie haben keine Chance, vor dieser Kommission wegzurennen», sagte Davutoglu am Montag. «Wir erlauben niemandem, unsere Bürger zu töten», sagte Davutoglu.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat Israel nach Medienberichten bereits die Einsetzung einer internationalen Kommission vorgeschlagen. Diese soll die blutige Erstürmung der «Mavi Marmara» am Montag vergangener Woche untersuchen. Dabei waren neun Türken getötet worden. Israelische Zeitungen hatten am Sonntag berichtet, Ban habe eine gemeinsame Prüfung durch die Türkei, Israel und die USA angeregt.
EU laut Kouchner zu Kontrollen von Schiffen bereit
Die EU ist nach Worten des französischen Aussenministers Bernard Kouchner bereit, Schiffe auf dem Weg in den abgeriegelten Gazastreifen zu kontrollieren. Voraussetzung sei, dass Israel seine Blockade des palästinensischen Gebiets beende, sagte Kouchner nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen William Hague in Paris.
Bereits in der Vergangenheit seien EU-Beobachter am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen stationiert gewesen, erklärte der Minister am Sonntag weiter. Die EU sei gerne bereit, diese Frachtkontrollen wieder aufzunehmen. «Wir können das tun, wir wollen das tun und wir wären froh, das zu tun», bekräftigte er.
Blockade beenden
Frankreich und Grossbritannien machen sich seit der blutigen israelischen Militäraktion gegen eine Hilfsflotte für den von der militanten Hamas kontrollierten Gazastreifen in der vergangenen Woche für ein Ende der Blockade stark. Bei dem Einsatz wurden neun pro-palästinensische Aktivisten getötet. Die internationale Gemeinschaft reagierte mit scharfer Kritik und Empörung.
Israel hat versucht, die neun Getöteten als Terroristen darzustellen, die sich für einen Kampf rüsteten, bevor sie an Bord gingen. Die israelischen Streitkräfte veröffentlichten am Montag die Namen von fünf Aktivisten, die nach ihrer Ansicht seit langem in Verbindung mit Terrororganisationen stehen.
SDA
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