Steuererträge in Baselland Gemeinden in Stadtnähe mit hohen Einkommen – nur Birsfelden tanzt aus der Reihe
In zentrumsnahen Bezirken lag der Median des steuerbaren Einkommens 2019 höher als in ländlicheren. Das zeigen neue Daten des Statistischen Amtes Basel-Landschaft.

Im Jahr 2019 generierte der Kanton Basel-Landschaft Staatssteuererträge von 1,4 Milliarden Franken, wie das Statistische Amt Basel-Landschaft kürzlich mitteilte. 85 Prozent davon stammen von den natürlichen Personen, wobei rund die Hälfte davon von 9 Prozent der Steuerpflichtigen stammt. Die weiteren 15 Prozent entrichteten die Firmen.
Der kantonale Median lag bei 54’200 Franken, demnach weist die eine Hälfte der Steuerpflichtigen ein höheres, die andere Hälfte ein tieferes steuerbares Einkommen aus. Im Jahr 2013 lag der Median der Baselbieterinnen und Baselbieter bei 52’900 Franken und hat sich seither meist erhöht, wie das Statistische Amt mitteilt.
Birsfelden mit niedrigem Median
Gemäss der Steuerstatistik des Kantons ist das höchste Einkommen in Pfeffingen zu finden. Dort lag der Median des steuerbaren Einkommens bei knapp 71’000 Franken. Biel-Benken lag mit einem Median von 69’400 Franken auf Platz zwei. Mit 39’400 Franken bilden die Gemeinden Langenbruck und Roggenburg die Schlusslichter.
In den zentrumsnahen Bezirken Arlesheim und Liestal fallen die steuerbaren Einkommen tendenziell höher aus als diejenigen in den ländlicheren Bezirken. Eine diesbezüglich erstaunliche Ausnahme bildet Birsfelden. Die an Basel-Stadt angrenzende Gemeinde verzeichnete einen vergleichsweise niedrigen Median von 49’972 Franken.
Die Verteilung der Einkommen und Vermögen lässt sich daran erkennen, dass ein Grossteil des Steuerertrags von verhältnismässig wenigen Steuerpflichtigen erbracht wird. Das zeigt sich insbesondere bei der Vermögensbesteuerung.
70 Prozent verfügten über kein steuerbares Vermögen. Hingegen entrichteten die vermögendsten 4 Prozent der Steuerpflichtigen insgesamt 79 Prozent der Vermögenssteuern.
Bei den Unternehmen handelt es sich zu über 90 Prozent um Kapitalgesellschaften (vor allem AG oder GmbH), beim restlichen Teil mehrheitlich um Genossenschaften, Vereine und Stiftungen. Die Gewinnsteuern betrugen 207 Millionen Franken, die Kapitalsteuern 10 Millionen Franken. Die Hälfte der gesamten Steuererträge stammt von 0,2 Prozent der Unternehmen.
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