Was ein Präsent über die Beziehung aussagtGeld schenken ist eine heikle Angelegenheit
Ein unpersönlicheres Zeichen der Zuwendung als einen Batzen gibt es kaum. Wenigstens jedoch sollte er verpackt daherkommen.

Geben ist seliger denn Nehmen. Unselig allerdings ist die Wahl des passenden Geschenks. Entweder verschenke ich, was ich selber gern mag. Oder ich schenke etwas, von dem ich glaube, dass es der andere gern haben würde. Verborgene Wünsche zu erahnen, das ist das Schwierigste. Und das Schönste für den Beschenkten ist, wenn sein geheimer Wunsch erraten wird. Man fühlt sich jäh «erkannt». Es wird einem warm ums Herz.
Kalten Herzens scheinen Leute zu sein, die an Weihnachten Geld verschenken. Nach dem Motto: «Mach dir selber eine Freude, ich mach es nicht.» Ich habe keinen Bock, mich mit deiner Persönlichkeit zu beschäftigen. Ich habe auch keine Lust, mit irgendeinem Geschenk total danebenzuliegen. Ich hasse gespielte Freude. Laut einer Studie bekennen 89 Prozent der Befragten, bei Geschenkübergaben schon freudige Überraschung geheuchelt zu haben. Dann lieber Geld geben, emotional neutral.