Baselbieter WahlenGelassenheit statt Ansturm
Die verwechselten Wahllisten für die Landratswahlen erhöhen kaum jemandes Puls.

Der grosse Ansturm ist ausgeblieben. Die Wählerinnen und Wähler haben nicht in Scharen ihre Gemeindeverwaltungen gestürmt, um fälschlich erhaltene Wahllisten für die Landratswahlen gegen die richtigen auszutauschen. In sieben Gemeinden der Wahlkreise Liestal, Sissach und Waldenburg wurden einigen Einwohnerinnen und Einwohnern die Wahllisten eines anderen Wahlkreises zugestellt. Es handelt sich um die Gemeinden Liestal, Lupsingen, Seltisberg, Ziefen, Langenbruck, Reigoldswil und Sissach.
Keine Auskünfte konnten aus Langenbruck und Ziefen eingeholt werden, denn die beiden Verwaltungen waren am Dienstag geschlossen. Noch am meisten war auf der Gemeindeverwaltung von Sissach los. Am Montag wollten drei Personen ihre Wahllisten tauschen, am Dienstag deren vier. «Wir hoffen, dass es sich lediglich um einen fehlerhaften Stapel handelt», sagte Sachbearbeiterin Eveline Stohler, «das wären dann 50 Stück.» In Reigoldswil suchte gar niemand die Verwaltung auf, um umzutauschen. Nicht anders verhielt es sich in der Gemeinde Seltisberg und im Baselbieter Kantonshauptort Liestal.
Ein guter Tipp
Jacqueline Stöcklin, die Gemeindeverwalterin von Lupsingen, tauschte auch nicht* um. Und sie hält einen guten Rat an jene bereit, die bereits gewählt haben und nicht sicher sind, ob sie dies mit der richtigen Liste getan haben: «Suchen Sie im Altpapier nach den nicht verwendeten Listen. Auf ihnen ist der Wahlkreis vermerkt.» Einmal abgegebene Wahllisten könnten allerdings nicht zurückgegeben werden, präzisiert Gemeindeverwalterin Stöcklin.
*In der ersten Version war zu lesen, dass Jacqueline Stöcklin zweimal umgetauscht habe. Sie macht geltend, falsch verstanden worden zu sein.
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