Geiselnahme in griechischem Gefängnis unblutig beendet
Einer der bekanntesten Verbrecher Griechenlands versuchte mit Komplizen die Flucht aus einem Gefängnis. Dabei nahmen sie mehrere Wärter als Geisel.

Eine Geiselnahme in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe Athen ist gestern Abend unblutig zu Ende gegangen. Alle Geiseln seien frei und die Häftlinge seien in ihren Zellen zurück, sagte der griechische Justizminister Giorgos Petalotis im Fernsehen.
Nach einem gescheiterten Ausbruchsversuch aus dem Gefängnis von Korydallos hatten mehrere Gefangene drei Wärter als Geiseln genommen. Bei den Tätern handelte es sich um einen der gefährlichsten Kriminellen Griechenlands sowie mindestens drei Mitglieder einer anarchistischen Terrorgruppe.
Anführer bewaffnet
Der Anführer der Häftlinge, Panagiotis Vlastos, war bei dem Ausbruchsversuch bewaffnet. Wie er zu der Waffe kam, blieb zunächst unklar. Rund um das Gefängnis von Korydallos wurden zwischenzeitlich starke Polizeieinheiten zusammengezogen. Vermittlern der Staatsanwaltschaft und dem Rechtsanwalt von Vlastos gelang es am Abend, die Geiselnahme zu beenden, wie griechische Medien berichteten.
Vlastos verbüsst wegen zweifachen Mordes eine lebenslange Haftstrafe. Aus dem Gefängnis heraus soll er im Jahr 2009 die spektakuläre Entführung des Reeders Perikles Panagopoulos organisiert haben. Der 70-Jährige kam nach zehn Tagen gegen ein Lösegeld von 30 Millionen Euro frei. Das Geld ist seither verschwunden.
Die beiden Komplizen gehören zu einer Gruppe von sieben Extremisten, die im Juli wegen «Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe» zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Die «Verschwörung der Feuerzellen» hatte Ende 2010 zahlreiche Briefbomben an Botschaften und Regierungseinrichtungen in Europa verschickt.
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