Geheimdienste kennen Schlepper-Netzwerke
Banden, Milizen, Bootsplätze, Ablegehäfen und die Handynummern der Bosse: Lässt sich mit diesem Wissen die Flüchtlingskatastrophe bekämpfen?

Gewisse Zahlen sind so ungeheuerlich, dass sie die Kategorien des Denkens sprengen. 700, vielleicht sogar mehr als 900 Menschen ertranken am Wochenende auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer, nur sechzig Seemeilen vor der libyschen Küste. Eingepfercht, gefangen auf einem übervollen, gekenterten Boot. Wie viele es genau waren, wird man wohl nie erfahren. Wahrscheinlich wird auch ihre Identität und ihre Herkunft nie bekannt werden.