Gefährlicher Drogenmix im Schweizer Nachtleben
Viele Partygänger konsumieren an einem Abend mehrere Substanzen gleichzeitig. Sie gehen ein grosses Risiko ein.
Eine neue Studie des Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF hat erstmals Daten zum Drogenkonsum in der Schweizer Partyszene erfasst. Das berichtet die Zeitung «Schweiz am Sonntag». Zwischen 2011 und 2013 wurden hierfür direkt an Partys und in ambulanten Beratungen 2384 Interviews durchgeführt und ausgewertet.
Das Ergebnis: Zwei Drittel der befragten Partygänger konsumieren mindestens zwei Substanzen. Das gilt als Mischkonsum und als gefährlich. Jeder dritte Befragte kombiniert während einer typischen Partynacht Alkohol und Cannabis, er trinkt im Schnitt sieben alkoholische Getränke und raucht vier Joints. Jeder achte Befragte schluckt zusätzlich zwei Pillen Ecstasy oder 0,4 Gramm MDMA oder 1 Gramm Amphetamin. Kokain und Alkohol mischt jeder Siebte.
«Es ist eine Realität, dass im Nachtleben oft mehrere psychoaktive Substanzen gemischt werden. Das wird schnell gefährlich», sagt Autorin Larissa Maier vom ISGF. Wechselwirkungen der verschiedenen Substanzen seien schlecht vorhersehbar. Nebenwirkungen wie Überhitzung, Dehydrierung oder Bad Trips könnten zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Gut 90 Prozent der Befragten gab denn auch an, schon einmal kurzfristige Probleme gehabt zu haben. Mehr als ein Drittel berichtet gar von Panikattacken oder wahnhaften Zuständen auf einem Bad Trip. Gleich häufig wurde Probleme mit der Polizei oder eine depressive Verstimmung erwähnt.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch