Gefährliche asiatische Larven in der Schweiz
Im Hafen von Basel wurden Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt. Das Insekt gilt als höchst schädlich für die Pflanzenwelt. Das Bundesamt für Umwelt zeigt sich besorgt.
In einer Holzverpackung aus Asien haben speziell trainierte Spürhunde eine tote und zwei lebende Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt. Der Schädling wurde im Hafen von Basel entdeckt, wie Silvia Nussbaum vom Amt beider Basel gegenüber Redaktion Tamedia mitteilt.
«Es ist nicht erfreulich, dass wir diese Larven gefunden haben», sagte Martin Büchel vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Montag. Die Larven waren kurz vor der Verpuppung, worauf die Käfer geschlüpft wären. Das Tier zerstört Laubbäume und gilt gemäss der Pflanzenschutzverordnung als besonders gefährlicher Schädling.
Für den Menschen ungefährlich
Das Auftreten des Laubholzbockkäfers war erwartet worden, sagte Emanuel Trueb, Leiter der basel-städtischen Stadtgärtnerei. Das Insekt sei für die Menschen nicht gefährlich. Hingegen könne der Schaden, den der Käfer anrichtet, immens sein.
Der Käfer oder dessen Larven werden regelmässig mit Verpackungsholz oder lebenden Pflanzen aus Asien nach Europa eingeführt. So auch die drei Larven, die laut Büchel «auf Schweizer Boden» gefunden wurden. Sie befanden sich im Verpackungsholz einer Steinlieferung.
Spürhunde aus Österreich
Um den Übergang in die Landschaft zu verhindern, werden vor allem im Rheinhafen in Basel speziell ausgebildete Spürhunde eingesetzt. Diese sind auf den Duft des Schädlings trainiert. Zwei Spürhundeteams aus Österreich waren am Montag im Hafenareal im Einsatz.
Um regelmässige Kontrollen durchführen zu können, werden derzeit auch fünf Schweizer Katastrophenhunde dazu ausgebildet, den Duft zu erkennen. Deren Nase werde nun auf einen zusätzlichen Stoff trainiert, hiess es.
Runde, etwa einen Zentimeter dicke Löcher
Der Laubholzbockkäfer befällt zuerst die Kronenäste der Laubbäume, später legen die Weibchen Eier. Die Larven fressen sich durch das Holz. Befallene Bäume weisen runde, etwa einen Zentimeter dicke Löcher auf. Beim Stamm liegen zudem Bohrspäne. Durch den Larvenfrass werden die Versorgungsbahnen des Baumes zerstört und er stirbt ab.
Im letzten Jahr wurde der gefährliche Baumschädling erstmals in der Schweiz – im Kanton Freiburg – nachgewiesen. Ausserdem ist er im süddeutschen Raum entdeckt worden. Befallene Bäume müssen sofort gefällt und deren Holz verbrannt werden.
Die Bevölkerung wird aufgefordert, bei einem Verdachtsfall sofort die zuständigen kantonalen Stellen zu informieren. Nützlich sei auch, den Käfer in einem geschlossenen Glasbehälter oder einer PET-Flasche aufzubewahren, um ihn den Behörden abzugeben.
SDA/mrs
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch