«Gefährlich bedeutet einfach lebendig»
Mathieu Amalric, Schauspieler und Regisseur, findet in Georges Simenon einen Erzähler der Empfindungen.

In Georges Simenons «La chambre bleue» bleibt vieles rätselhaft. Erwarten wir von einem Krimi eine Lösung oder noch mehr Mysterien?
Mir gefallen Krimis, die mir nicht die Welt erklären, sondern versuchen, an einem Geheimnis zu kratzen. Und dann in die Nähe der Absurdität kommen. Krimis, die am Schluss alles aufdecken, vergisst man sofort, sie arbeiten nicht in einem weiter. Simenon hat die Fälle in seinen Maigret-Romanen manchmal aufgelöst, aber in den Büchern aus den 60er-Jahren interessierte er sich für Sinnliches, für Gerüche und Empfindungen, so wie in «La chambre bleue».