Gbagbo duldet keine UNO-Soldaten in der Elfenbeinküste
Der bei der Präsidentenwahl unterlegene Laurent Gbagbo hat von der Präsenz der UNO im eigenen Land genug. Er hat 10'000 Soldaten dazu aufgefordert, das Land sofort zu verlassen.
Der bei der Präsidentenwahl in der Elfenbeinküste offiziell unterlegene Amtsinhaber Laurent Gbagbo hat alle 10'000 UNO-Soldaten aufgefordert, das Land umgehend zu verlassen.
Die UNO-Mission UNOCI habe sich im Streit um den Ausgang der Wahl nicht neutral verhalten, erklärte eine Sprecherin Gbagbos in einer am Samstag im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung. Die Vereinten Nationen reagierten zunächst nicht auf die Aufforderung.
Gbagbo sieht sich als Gewinner
Die UNO haben ebenso wie die USA, Frankreich und die Afrikanische Union das von der ivorischen Wahlkommission verkündete Ergebnis anerkannt, wonach Gbagbos Herausforderer Alassane Ouattara gewann. Gbagbo erkennt dies aber nicht an und verweist darauf, dass der Verfassungsrat ihn zum Gewinner erklärt habe.
Nach der Wahl legten beide Politiker einen Amtseid ab und begannen mit Kabinettsbildungen. Zwischen Anhängern beider Politiker kam es wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstössen. Zuletzt wurden dabei am Donnerstag bis zu 30 Menschen getötet.
Patrouille der Blauhelme beschossen
Eine Patrouille der Blauhelme wurde in der Nacht zum Samstag in Abidjan beschossen. Die Soldaten seien zuvor von einem Auto mit einer Gruppe bewaffneter Männer in Armee-Kleidung verfolgt worden, teilte die UNO-Mission mit.
Als die Soldaten den Sitz der Vereinten Nationen in Abidjan betreten wollten, seien sie aus dem Auto heraus beschossen worden. Die Angreifer hätten das Feuer entlang der Mauer um den UNO-Sitz fortgesetzt. Wachleute schossen demnach zurück.
SDA/ske
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