Gazprom hat grössere Hürden als Greenpeace
Der russische Staatskonzern, der an der US-Schiefergasschwemme leidet, sucht in der Schweiz Kapital. Warum das gar nicht so einfach sein dürfte.

Dass Russland seit bald einem Monat 28 Greenpeace-Aktivisten in Haft hält und diesen mit Anklage wegen Piraterie droht, dürfte selbst manche der Grossinvestoren stören, die gestern Vormittag auf Einladung von Gazprom ins Zunfthaus zum Rüden in Zürich eilten. Dort erklärten ihnen drei Banken, darunter die UBS, warum sie in eine Obligationenanleihe in Schweizer Franken investieren sollen, die der russische Gasriese auflegen will. Mehr noch als der harsche Umgang mit Kritikern der heiklen Erschliessung von Öl- und Gasvorkommen in der Arktis dürften tiefer liegende Probleme von Gazprom die Investoren skeptisch machen.