Gategroup baut 1200 Stellen ab
Das Bordverpflegungsunternehmen Gategroup rutschte 2012 tief in die roten Zahlen. Nun zieht die Firma die Konsequenzen: 1200 Arbeitsplätze werden abgebaut. Die Schweiz ist nicht betroffen.
Angesichts der Krise der europäischen Luftfahrt baut das Bordverpflegungsunternehmen Gategroup 1200 Stellen ab. Bis Ende Jahr will die Firma die Kosten um 35 bis 40 Millionen Fr. drücken, wie Gategroup bekannt gab. Falls nötig sollen weitere Massnahmen durchgeführt werden. Gategroup spricht hier von zusätzlichen 10 bis 15 Millionen Fr. Sparpotential. Insgesamt zählte der Konzern Ende Dezember 26'600 Stellen. Das sind 240 weniger als ein Jahr zuvor.
Die Restrukturierungen hatte Gategroup vor einem Monat angekündigt, allerdings ohne Zahlen zu nennen. Damals hiess es, dass im europäischen Ausland Kapazitätsanpassungen vorgenommen und gewisse kleinere Standorte überprüft würden. Damit wolle man sich der geschrumpften Nachfrage anpassen.
In der Schweiz würden keine Arbeitsplätze abgebaut, sagte Sprecher Jean-Luc Ferrazzini auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Rote Zahlen
Rückstellungen für die Restrukturierung und Wertminderungen rissen Gategroup im vergangenen Jahr in die roten Zahlen. Unter dem Strich musste das Unternehmen 2012 - wie bereits im Februar angekündigt - einen Verlust von 56,9 Millionen Fr. hinnehmen nach einem Gewinn von 54,4 Millionen Fr. vor einem Jahr. Ohne die einmaligen Effekte hätte Gategroup einen Gewinn von rund 17 Millionen Fr. erzielt.
Der Betriebsgewinn brach von 118,2 Millionen Fr. auf 15,1 Millionen Fr. ein. Und dies obwohl der Umsatz um 11,3 Prozent auf 2,993 Milliarden Fr. stieg.
Gategroup leidet vor allem darunter, dass traditionelle Vollservice-Fluggesellschaften wegen des harten Wettbewerbs massive Restrukturierungen durchführen. Dabei streichen sie ihr Netzwerk und vor allem ihr Serviceangebot auf Kurzstrecken zusammen. Dagegen werden Billigflieger als Kunden für Gategroup immer wichtiger.
Im laufenden Jahr soll es wieder aufwärts gehen. Gategroup erwarte ein Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent, sagte Ferrazini. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) dürfte ebenalls steigen. Unter dem Strich sollen wieder schwarze Zahlen stehen.
SDA/kpn
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