Interview zu Ukraine-Flüchtlingen«Gastfamilien sind eine Übergangslösung»
Viele Geflüchtete sind bei Privaten untergekommen. Doch die oberste Sozialdirektorin sieht sie längerfristig eher in Container-Dörfern. Nathalie Barthoulot nimmt auch Stellung zur Kritik an der tiefen Asylsozialhilfe.

«Wir möchten nicht Menschen umplatzieren, die sich bereits länger gut eingelebt und vielleicht die Kinder eingeschult haben»: Nathalie Barthoulot (54), jurassische SP-Regierungsrätin und Präsidentin der Sozialdirektorenkonferenz.
Foto: Christian Jaeggi
Frau Barthoulot, in nur zwei Monaten sind fast 50’000 ukrainische Flüchtlinge in die Schweiz gekommen. Der Bund rechnet bis im Herbst mit 80’000 bis 150’000 Flüchtlingen. Können die Kantone das bewältigen?
Die Situation ist absolut aussergewöhnlich. Natürlich ist es eine grosse Herausforderung, für alle eine Unterkunft zu finden. Aber bisher ist es gelungen. Wir werden auch Lösungen finden für jene, die noch kommen.