G-7-Finanzminister begrüssen Euro-Rettungsschirm für Irland
Die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G-7) haben den Euro-Rettungsschirm für das krisengeschüttelte Irland begrüsst. Es gelte nun, schnell und entschlossen zu handeln, um Risiken zu entschärfen.

«Die koordinierte Aktion der europäischen Länder und des IWF reflektieren unsere Entschlossenheit, schnell und entschlossen zu handeln, um Risiken zu entschärfen, die Marktstabilität zu erhalten und die globale Erholung zu schützen», hiess es in einer gemeinschaftlichen Mitteilung, die in der Nacht auf Montag vom kanadischen Finanzministerium veröffentlicht wurde.
Im Kampf gegen seine Banken- und Haushaltskrise war Irland am Sonntag unter den Rettungsschirm von EU und IWF geflüchtet. Teil der Aktion sind Hilfen für irische Banken, die wegen der Finanz- und Immobilienkrise in eine Schieflage geraten sind.
Drastische Kürzungen bei den Sozialleistungen
Als Bedingung für Hilfen an Irland zeichnete sich ab, dass sich die Bürger auf drastische Kürzungen von Sozialleistungen gefasst machen müssen. Die Regierung wolle den Rotstift bei Zuwendungen an Kinder, Mindestlöhnen und beim Arbeitslosengeld ansetzen, berichteten irische Medien.
Insgesamt wolle Irland bis 2014 rund 15 Milliarden Euro einsparen, sagte die irische Tourismusministerin Myary Hanafin dem Sender RTE. Der Plan sei bereits erarbeitet worden, müsse aber noch von den europäischen Behörden abgesegnet werden.
80 bis 90 Milliarden Euro
Das Hilfspaket der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds für Irland werde wahrscheinlich einen Umfang von 80 bis 90 Milliarden Euro haben, verlautete aus EU-Kreisen. Politiker hatten zuvor Sorge geäussert, dass die irische Krise auf andere Staaten übergreifen könnte.
Das US-Finanzministerium teilte mit, dass die USA weiterhin eng mit den Europäern und dem IWF zusammenarbeiten wollten, um die Märkte zu stärken.
Portugal äussert sich positiv
Das ebenfalls krisengeschüttelte Portugal äusserte sich auch positiv zu Irlands Bitte um Finanzhilfen. «Die Tatsache, dass Irland beträchtliche Hilfen in Anspruch nehmen kann, reduziert die Unsicherheit und verstärkt das Vertrauen in die Märkte», sagte Finanzminister Fernando Teixeira.
Im Gegensatz zu Irland sei Portugals Bankensystem gut gerüstet. Portugal hatte in der Vergangenheit dementiert, ausländische Kreditgeber um finanzielle Unterstützung bitten zu wollen.
SDA/pbe
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