Fulminante Wallstreet am Black Friday
In den USA haben am Black Friday, dem Tag der Schnäppchenjäger nach Thanksgiving, auch die Anleger an der Börse zugegriffen. Zur positiven Stimmung trugen auch neue Hoffnungen in der Griechenland-Krise bei.

Der besinnliche Feiertag Thanksgiving ist in den USA nahtlos in den turbulenten Konsumfesttag Black Friday übergegangen. Schon am Donnerstagabend bildeten sich lange Schlangen vor Warenhäusern und Elektromärkten, weil viele Ketten bereits um Mitternacht öffneten. In die New Yorker Filiale von Macy's beispielsweise strömten um Mitternacht 11'000 Menschen.
Grund für den Ansturm sind die nur einen Tag oder wenige Stunden gültigen Schnäppchen. Wie in den vergangenen Jahren waren wieder vor allem Fernseher und Computer gefragt, für die im Extremfall nur ein Zehntel des Originalpreises gezahlt werden musste. In der Regel liegen die Abschläge aber bei 10 bis 30 Prozent, zudem sind viele Artikel schnell vergriffen.
Der Brückentag nach dem wichtigen Familienfesttag Thanksgiving läutet traditionell das Weihnachtsgeschäft in den USA ein. Einer Studie von Goldman Sachs zufolge waren an diesem Freitag im US-Detailhandel Umsätze im Wert von 11,4 Milliarden Dollar zu erwarten und damit 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Begehrte Aktien der Detailhändler
An der Wallstreet standen unter den Einzeltiteln am Black Friday vor allem die Detailhändler wie Wal-Mart im Fokus. So legten die Papiere des Weltmarktführers 1,9 Prozent zu. Die Läden sind diesmal in den USA an zwei zusätzlichen Tagen geöffnet. Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass die Kunden wegen der hohen Arbeitslosigkeit ebenso ihr Geld stärker im Portemonnaie halten könnten wie aus Furcht vor Steuererhöhungen.
Diese drohen, sollte sich der Kongress im Haushaltsstreit nicht einigen. Auch die Auswirkungen von Hurrikan Sandy an der Ostküste dürften manchen Konsumenten zum Sparen zwingen.
Hellas-Hoffnungen und Tech-Titel
Die Anleger ermutigte, dass sich im Streit über neue Finanzhilfen für die Regierung in Athen die Anzeichen für eine baldige Einigung mehrten. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich zuversichtlich, dass am Montag grünes Licht für die Auszahlung neuer Hilfstranchen gegeben werden kann.
Schnäppchenjäger griffen zudem nach den jüngsten Verlusten bei Technologiewerten wie Microsoft zu. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von 1,4 Prozent bei 13'009 Punkten aus dem wegen Thanksgiving verkürzten Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,3 Prozent auf 1409 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 1,4 Prozent und 2966 Punkte.
In der abgelaufenen Woche legten alle wichtigen Indizes kräftig zu: Der Dow um 3,3 Prozent, der S&P um 3,6 Prozent, die Nasdaq sogar um 4 Prozent.
SDA/rub
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