Für Swatch-Chef sind Fabrikationsverlagerungen der falsche Weg
Swatch-Chef Nick Hayek hält eine Produktionsverlagerung ins Ausland, wie sie von vielen Schweizer Industriebetrieben wegen des starken Frankens ins Auge gefasst werden, für den falschen Weg.
Auch in anderen Ländern würden sich Wechselkurse, Löhne, Steuern und Sozialabgaben eines Tages ändern, sagte er in einem Interview mit der «Handelszeitung». Von grösserer Bedeutung als die Arbeitskosten ist für Hayek stattdessen die Produktivität in einem Land. Ein Swatch-Uhr zum Beispiel werde seit der Lancierung in der Schweiz produziert und koste nach wie vor 50 Franken. Und sein Unternehmen mache nach wie vor schöne Gewinne, so Hayek. Die Erstarkung des Frankens im vergangenen Jahr habe allerdings dramatische Auswirkungen auf den Profit der Swatch-Gruppe gehabt. Gewinne habe diese zwar noch geschrieben, aber zu 90 Prozent würden diese im Ausland gemacht, derweil die Produktion zu 95 Prozent in der Schweiz liege. Die Einführung des Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro durch die SNB bezeichnet Hayek gemäss Vorabdruck der «Handelszeitung» vom Donnerstag als «unter den gegebenen katastrophalen Umständen» als die einzig richtige Entscheidung. Ohne den Mindestkurs wären die Industrie und der Tourismus in der Schweiz heute vom Aussterben bedroht. Der Mindestkurs zum Euro sei aber auch ein Signal an die Öffentlichkeit gewesen. Diese habe plötzlich wieder realisiert, dass die Industrie in der Schweiz ein unheimlich wichtiger Faktor sei. Das sei wichtig gewesen, nachdem die Schweiz jahrelang wegen der Banken am Pranger gestanden habe und die UBS mit Milliarden gerettet habe werden müssen. «Die Schweiz besteht aber nicht nur aus Banken, sondern aus einer innovativen, starken Industrie», sagte Hayek.
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