Baselbieter Ex-Informant im Interview«Für mich war das die letzte Möglichkeit, etwas zu bewirken»
Werner Zumbrunn machte die Öffentlichkeit auf Ungereimtheiten bei der IWB aufmerksam und verlor den Job. Obschon er öffentlich rehabilitiert worden war, scheiterte er auf der Suche nach Gerechtigkeit, wie er sagt.

Werner Zumbrunn, Sie haben über den Fall des ehemaligen Binninger Gemeindepolizisten, dem aufgrund seines Kontakts mit der Presse gekündigt worden ist, in der Zeitung gelesen. Welche Gefühle löst diese Geschichte bei Ihnen aus?
Es war ein Déjà-vu, ein sehr spezielles Erlebnis. Ich habe die entsprechenden Artikel gelesen und mir gedacht: Es läuft noch genau gleich ab wie bei meinem Fall vor über 25 Jahren – nämlich immer zum Nachteil derer, die Missstände bekannt machen. Ähnlich habe ich mich gefühlt, als ich vom landesweit bekannten Fall Zopfi/Wyler erfahren habe (Anmerkung der Redaktion: Margrit Zopfi und Esther Wyler hatten 2007 Unregelmässigkeiten in der Zürcher Sozialhilfe publik gemacht und wurden wegen Amtsgeheimnisverletzung schuldig gesprochen).