Schweizer SynchronschwimmerEr diente in Afghanistan und kämpft jetzt gegen Diskriminierung
Er war im Krieg, dachte an Suizid und ist nun der einzige männliche Synchronschwimmer: Jean-Philippe Jel ist in ein weibliches Universum vorgedrungen.

Der muss pervers sein! Schwul! Pädophil!
Jel wollte synchronschwimmen. Sich im Bassin präsentieren, zu Musik ausdrücken. Den Eltern der im Verein trainierenden Mädchen passte das gar nicht, einige hielten ihn für einen Lüstling. Als er die Betreuerin fragte, ob er mitschwimmen dürfe, entgegnete diese: «Willst du mich verarschen?»
Aber Jel liess nicht locker, bettelte und flehte. Mit Erfolg: Er durfte zehn Privatstunden nehmen. So tauchte er ein ins Wasser. Und in sein Glück.