Für Abbas das Schlimmste, was passieren konnte
Die Islamisten in Gaza haben Friedensgespräche mit Israel stets abgelehnt. Nach der Veröffentlichung der «Palästina-Papiere» fühlen sie sich bestätigt.

Die Hamas-Führung dürfte erfreut sein. Was in den «Palästina-Papieren» zu lesen ist, haben die im Gazastreifen herrschenden Islamisten der verfeindeten Palästinenserregierung von Präsident Mahmoud Abbas immer vorgeworfen: dass sie das palästinensische Land an Israel quasi verkauft. Die Geheimdokumente über die Friedensgespräche zeigen: Die Palästinenserführung im Westjordanland war zu Konzessionen an Israel bereit, ohne vorab etwas Handfestes bekommen zu haben. Die palästinensischen Sicherheitskräfte sollten gar eng mit den Israeli zusammenarbeiten. Gemeinsam mit ausländischen Geheimdiensten sollte die in Gaza regierende Hamas zerschlagen werden. Selbst über den Krieg um Gaza 2008/2009 sollen Abbas und seine Leute vorab Bescheid gewusst haben.