Fünf Wanderer stürzen in den Tod
Mehrere Unfälle in den Bergen: Ein 29-Jähriger starb nach einem Steinschlag, ein 54-Jähriger stürzte in ein Bachtobel.

Das Auffahrtswochenende ist für fünf Wanderer und Berggänger tödlich ausgegangen. Zwei Männer kamen beim Bergsteigen im Wallis ums Leben. Im Kanton St. Gallen verunglückte ein Mann beim Wandern und ein Einheimischer beim Spazieren in unwegsamem Gelände. In Vorarlberg in Österreich verunglückte ein 70-jähriger Schweizer auf einem Gratweg.
Ein 54-Jähriger hatte sich am Samstagnachmittag in Kaltbrunn SG mit seinem Hund aufgemacht. Nach vier Stunden kam der Hund ohne seinen Besitzer nach Haus zurück. Zunächst suchten die Angehörigen allein nach dem Vermissten, riefen später aber die Polizei zu Hilfe.
Am Abend fanden zwei Polizisten den Mann ausserhalb eines Wanderweges tot in einem Bachbett. Offenbar war er 40 Meter in die Tiefe gestürzt, wie die St. Galler Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Aufgrund der Spuren werde angenommen, dass der Schweizer das steile Gelände gequert habe und abgestürzt sei.
Steinwild löste Steinschlag aus
Bei Wildhaus SG starb am Samstagnachmittag im Gebiet Nädliger ein 29-jährige Wanderer. Der Deutsche wurde von Steinen getroffen und stürzte ab. Er zog sich dabei tödliche Verletzungen zu, wie die St. Galler Kantonspolizei mitteilte.
Der Mann war zusammen mit einem Kollegen von Wildhaus über den Schafbergsattel, Jöchli und anschliessend über den Nädliger gewandert. Gemäss Aussagen seines Begleiters hätten sie im Bereich Fliswand Steinwild gesichtet. Dieses dürfte den Steinschlag ausgelöst haben, der anschliessend den Wanderer traf.
Der im Kanton Zürich wohnhafte Mann sei in der Folge rund 300 Höhenmeter abgestürzt. Die Rettungsflugwacht barg den toten Wanderer. Der Begleiter des Verunglückten wurde psychologisch betreut.
Unfall am Pollux
Am Freitag war ein 45-jähriger Walliser beim Aufstieg über den Süd-West-Grat auf den 4092 Meter hohen Pollux ausgerutscht. Er stürzte aus noch ungeklärten Gründen rund hundert Meter den Abhang hinunter. Rettungskräfte, die mit einem Helikopter der Air Zermatt zum Schwärzegletscher geflogen wurden, konnten nur noch den Tod des Bergsteigers feststellen.
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Kantonspolizei Wallis gegen 10.45 Uhr auf einer Höhe von rund 4000 Meter über Meer.
Schweizer in Vorarlberg verunglückt
Ein 70-jähriger Schweizer ist am Samstag bei einer Wanderung im Gebiet der Staufenspitze tödlich verunglückt. Er stürzte aus unbekannten Gründen rund 70 Meter in die Tiefe.
Laut Informationen der Polizei dürfte der Wanderer vom nicht markierten Gratweg abgekommen sein. Die Leiche des 70-Jährigen wurde bei einer gross angelegten Suchaktion unterhalb des Weges in steilem, felsdurchsetztem Gelände gefunden. Der Schweizer brach am Samstag allein zu einer Wanderung auf dem südlichen Ausläufer der Staufenspitze ins Gebiet Schuttannen in Hohenems auf. Nachdem er nicht nach Hause gekommen war, erstattete seine Frau eine Vermisstenanzeige. Noch am Samstagabend startete die Bergrettung gemeinsam mit der Alpinpolizei die intensive Suche, an der sich auch ein Polizeihubschrauber beteiligte. Die Bemühungen blieben aber zunächst erfolglos.
Als die Suchaktion Sonntag früh wieder aufgenommen wurde, entdeckten Einsatzkräfte auf dem Gratweg Gegenstände des 70-Jährigen. Weniger später stiessen sie 70 Meter unterhalb des Wegs auch auf seinen leblosen Körper.
Nicht angeseilt
Bereits am Donnerstagnachmittag war ein 63-jähriger Alpinist aus Deutschland am Mönch ums Leben gekommen. Der Mann rutschte im Schnee aus, schlitterte danach über ein Schneefeld und stürzte mehr als 200 Meter weit über ein Felsband ab. Laut der Kantonspolizei Bern befand sich der Alpinist zusammen mit zwei Kollegen auf dem Abstieg, als sich der Unfall ereignete. Sie stiegen vom Gipfel her in Richtung Mönchsjochhütte ab und taten dies über die Normalroute des Südwestgrats. Der Mann war nicht angeseilt, trug jedoch Steigeisen.
Nach dem Absturz leisteten Bergsteiger dem Verunfallten Erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte. Als diese vor Ort eintrafen, konnten sie jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Der Mönch ist rund 4100 Meter hoch und gehört zum Jungfraumassiv an der Grenze der Kantone Bern und Wallis. Die Absturzstelle befindet sich auf Walliser Kantonsgebiet.
Polizei/anf
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