Fünf maskierte Männer erklären Drogenkartell den Krieg
Eine paramilitärische Gruppe setzte sich zum Ziel das mexikanische Drogenkartell der Zetas «zu eliminieren». Die Regierung wies das ungebetene Hilfsangebot jedoch zurück.

Eine bislang unbekannte paramilitärische Gruppe hat dem mexikanischen Drogenkartell der Zetas den Krieg erklärt. In einem im Internet aufgetauchten Video erklärte eine Gruppe von fünf schwarzgekleideten und maskierten Männern, sie wollten die Zetas «eliminieren».
Der Bevölkerung solle gezeigt werden, dass «dieser Abschaum der Gesellschaft nicht unbesiegbar ist». Innenminister Francisco Blake wies das ungebetene Hilfsangebot am Dienstag zurück. Die selbst ernannten Verbrechensbekämpfer hätten keine Legitimität, betonte er.
Fund von Massengrab in Veracruz
In den vergangenen Tagen waren in der Hafenstadt Veracruz im Osten Mexikos die Leichen von 49 Menschen gefunden worden, bei denen es sich nach Behördenangaben um Kriminelle handelte. Medienberichten zufolge wurde bei den Leichen ein Schreiben mit Drohungen an die Adresse der Zetas entdeckt.
Veracruz gilt als eine Hochburg der Zetas. Das Kartell wird von ehemaligen Elitesoldaten der mexikanischen Armee geleitet.
Schon mindestens 41'000 Opfer im Drogenkrieg
Unterdessen wurden vor einer Grundschule im Badeort Acapulco fünf halb verweste Menschenköpfe gefunden. Nach Polizeiangaben lagen sie in einem weissen Sack auf einer Holzkiste. Acapulco gehört zu den Hauptschauplätzen der Drogenkriminalität in Mexiko.
Seit die Regierung den mächtigen Drogenbanden im Jahr 2006 den Kampf angesagt hatte, starben im mexikanischen Drogenkrieg mindestens 41'000 Menschen. Eine Reihe von Festnahmen in den vergangenen Jahren und die Ergreifung ranghoher Drogenbosse hatten nur wenig Auswirkungen auf die Gewalt im Land.
SDA/mrs
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