Fritzl wird mit «Kannibalen von Wien» einsitzen
Die Psyche des so genannten Inzest-Monsters von Amstetten ist derart krank, dass der Mann in einer Anstalt für geistig abnorme Täter seine Strafe absitzen soll.
Auf 130 Seiten steht es Schwarz auf Weiss: Das psychiatrische Gutachten der Linzer Expertin Heid Kastner hält fest, dass Fritzl unter schweren Persönlichkeitsstörungen leidet, die aufgrund seines Alters nicht mehr heilbar sind. Daher soll er in Österreichs einziger Anstalt für psychisch gestörte Täter einsitzen.
Wie die österreichische «oe24» schreibt, kommt einzig die Justizanstalt Göllersdorf in Frage. In der Strafanstalt nahe Hollabrunn sind die 150 gefährlichsten Kriminellen Österreichs eingebunkert; so auch der Deutsche Robert A., der als «Kannibale von Wien» bekannt wurde.
Sicherheit in Göllersdorf nicht gewährleistet
Der Anstalt Göllersdorf droht auf Ende Jahr ein Sicherheitsproblem, nicht wegen der bevorstehenden Einlieferung von Josef Fritzl, sondern aus Spargründen. Per 31. Dezember 2008 hat Justizministerin Maria Berger die Verträge von 15 Psychiatern gekündigt, welche die psychisch gestörten Kriminellen betreuten. Ab dem 1. Januar wird eine private Betreuungsagentur zuständig sein, die eine Einsparung von 350 Euro pro Patient und Tag mit sich bringt. Für Johann Winkelbauer, Personalvertreter der Justizwachbeamten, sind Bergers Pläne «unakzeptabel, denn so wie es jetzt ausschaut, haben wir zu Jahresbeginn nur mehr zwei Ärzte für 150 der gefährlichsten Verbrecher vor Ort. Ein Sicherheitsrisiko».
Unsichere Zustände in der Anstalt Göllersdorf rufen Böses in Erinnerung: Am 4. April 1995 tötete der zu lebenslanger Haft verurteilte Franz Stockreiter auf grausame Art und Weise die Therapeutin Veronika Kreuziger.
Fritzl wird seine Taten Anfang 2009 vor Gericht verantworten müssen.
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