Gerichtsurteil im Fall «Carlos»Freispruch für Brians Ärzte
Das Zürcher Bezirksgericht teilt die Meinung der Psychiater, es habe keine Alternative zur Fesselung des damals knapp 16-Jährigen gegeben.

Das Bezirksgericht ist zum Schluss gekommen, die Ärzte der Psychiatrischen Uniklinik (PUK) hätten verhältnismässig und zu Recht gehandelt, als sie den jugendlichen Straftäter Brian ans Bett fesselten. Es hat alle drei freigesprochen. Brian war im September 2011, eine Woche vor seinem 16. Geburtstag, in die PUK eingeliefert worden, nachdem er im Gefängnis Limmattal versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Der behandelnde Arzt ordnete sofort eine sogenannte 7-Punkte-Fixierung an. Dabei wird der Patient mit Riemen über Oberarme und Handgelenke, Ober- und Unterschenkel sowie über die Brust ans Bett gebunden, was ihn nahezu bewegungsunfähig macht.