Coronavirus in der Schweiz – +++ Anteil der Corona-Mutationen steigt kontinuierlich +++ 90 Armeeangehörige wegen neuer Virusvariante in Quarantäne
In einer Kompanie in Wengen ist die britische Mutation nachgewiesen worden. In der Schweiz sind bislang 110'000 Personen geimpft worden. Corona-News im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
Seit Montag ist die Schweiz im zweiten Lockdown. Die neuen Massnahmen gelten bis zum 28. Februar.
Die Zahlen zu den Corona-Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika steigen rasch an. Gesamthaft sinken die Fallzahlen aber seit Tagen leicht.
Alle Kantone haben mit dem Impfen von gefährdeten Personen begonnen.
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Der Anteil der Corona-Mutationen an allen Infektionen hat laut der Covid-19-Task Force seit dem ersten Nachweis kontinuierlich zugenommen. In der vergangenen Woche wurde die Häufigkeit der Variante B.1.1.7 in der Schweiz auf etwa vier Prozent geschätzt.
Laut der Science Task Force reflektiert die Schätzung das Infektionsgeschehen etwa zehn Tage früher. In der Schweiz sind die ursprünglich in Grossbritannien und Südafrika beschriebenen Varianten B.1.1.7 und 501.V2 erstmals in Kalenderwoche 51 des Jahres 2020 identifiziert worden.
In einer aktuellen epidemiologischen Lagebeurteilung stellt die Task Force erneut fest, dass epidemiologische Analysen und Daten aus der Kontaktverfolgung darauf hinweisen, dass diese Varianten eine höhere Übertragungsrate haben als die bislang bekannten Stämme von Sars-CoV-2.
Der neue Swissmem-Präsident Martin Hirzel ist nicht besonders glücklich mit der bundesrätlichen Corona-Politik. «Wir sind optimistisch ins 2021 gestartet. Mit der Impfung gibt es jetzt ein Licht am Ende des Tunnels», sagte er im Interview mit der NZZ vom Mittwoch. «Und nun verfügt der Bundesrat einen harten Lockdown, der zu einer grossen Verunsicherung in der Bevölkerung und in den Firmen führt sowie natürlich auch das Investitionsklima verschlechtert», sagte Hirzel weiter.
Als ingenieurlastige Branche sei man es gewohnt, zahlen-, fakten- und evidenzbasiert zu handeln. «Da sind wir schon etwas überrascht über die letzten Entscheide des Bundesrats», so Hirzel weiter. Er spricht sich auch gegen die Home-Office-Pflicht aus. «Da waren wir immer dagegen.» Erstens, weil in den Betrieben der Branche vieles nicht von daheim aus erledigt werden könne. Und zweitens, weil man denke, dass mit den Schutzkonzepten die Mitarbeitenden am Arbeitsplatz oft besser geschützt seien als zu Hause.
Gemäss Hirzel müsste vor allem die Impfstrategie vorangetrieben werden. «Ich wünschte mir auch, dass die Behörden die Energie, die sie nun in flächendeckende Einschränkungen investieren, vor allem in die Impfkampagne setzen würden», sagte er im Interview. Auf die Frage, ob Firmen von ihren Mitarbeitenden fordern können, dass sie sich impfen lassen, meinte er: «Kein Zwang, aber Solidarität.» Es werde sicher auch Länder geben, die eine Impfung zur Bedingung für eine Einreise machten.

Bei einem Angehörigen der Schweizer Armee ist die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Deshalb müssen nun rund 90 Angehörige der 2. Kompanie des Schützenbataillons 14 in Quarantäne. Weitere 170 warten noch auf ihre Testresultate.
Wie das VBS am Dienstagabend mitteilte, war eine Verschiebung von Teilen dieser Kompanie von Wengen BE nach Crans-Montana VS geplant, zur Unterstützung der dortigen Ski-Weltcup Rennen. Darum wurden die Angehörigen der Einsatzkompanie vorsorglich auf das Coronavirus getestet.
Bei einem Angehörigen dieser Truppe wurde dabei die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen. Die Armee habe deshalb die geplante Verschiebung gestoppt und die ganze Kompanie vorsorglich in Quarantäne versetzt, heisst es in der Mitteilung.

Alle Armeeangehörigen, die in Wengen zum Einsatz gekommen sind, verbleiben an ihren jeweiligen Standorten in Quarantäne und haben keinen Kontakt mehr zu anderen Truppen oder der Öffentlichkeit. Die betroffenen Angehörigen der 2. Kompanie des Schützenbataillons 14 werden für die Quarantäne vorbereitete Unterkünfte in St. Stephan BE und auf dem Brünigpass beziehen.
Weisung des Oberfeldarztes
Im Umgang mit der englischen Variante des Coronavirus habe der Oberfeldarzt die Weisung erlassen, dass im Falle eines positiven Tests eines Armeeangehörigen sämtliche Kontakte der Kontakte ebenfalls unter Quarantäne gestellt werden.
Die Quarantäne dauere zehn Tage und werde erst aufgehoben nach zwei negativen Tests, die am fünften und am neunten Tag der Quarantäne durchgeführt werden. Dies könne zur Folge haben, dass die Dienstdauer über die ursprünglich geplante Zeitdauer verlängert werde, schreibt das Militärdepartement.
Einheimische und Gäste im Nobelferienort St. Moritz sind am Dienstag bereitwillig zum Coronavirus-Test angetreten. Bis um 16.30 Uhr wurden 3200 Anmeldungen registriert. Die Testbereitschaft sei sehr erfreulich und um einiges grösser als noch beim Flächentest im letzten Dezember, teilten die Bündner Behörden mit. Der neuerliche Flächentest wird kostenlos durchgeführt.
Schon am Montag war in den beiden St. Moritzer Fünf-Sterne-Hotels «Badrutt’s Palace» und «Kempinski» getestet worden. 435 Mitarbeitende und 113 Gäste hatten sich einem PCR-Speicheltest unterzogen. Die Resultate lagen am Dienstagabend noch nicht vor. Ergebnisse des Flächentests von Einheimischen und Gästen sollten nach der Laboranalyse bis am Mittwochabend bekannt sein. Erst danach werde das Gesundheitsamt die Auswertung vornehmen können und allfällige Massnahmen zur Eindämmung des Virus prüfen, hiess es.
Die Bergbahnen Flumserberg (BBF) reagieren auf den Grossandrang vom vergangenen Wochenende. Ab sofort sollen jeweils am Morgen Gäste, die mit dem ÖV anreisen, den Vortritt haben. Parkplätze werden eingeschränkt.
Die Situation in den Flumserbergen müsse besser werden, sagte Regierungspräsident Bruno Damann am Dienstag an einer Medienkonferenz zur Corona-Lage. Ansonsten drohe in letzter Konsequenz eine Schliessung dieses Skigebietes. Die BBF reagierten am späten Nachmittag mit einer Medienmitteilung und kündigten Massnahmen nach der «ausserordentlichen Anreisesituation am Samstag in Unterterzen» an. Die Schneefälle der Vortage und die gute Wetterprognose für Samstag führten bei der Gondelbahn in Unterterzen schon früh zu Wartezeiten. «Nebst den Gästen, die mit dem ÖV anreisten, parkierten viele Autofahrer aus Angst vor schneebedeckter Bergstrasse bereits früh in Unterterzen», schreiben die BBF. Erschwerend sei hinzugekommen, dass wegen der Corona-Schutzmassnahmen derzeit nur fünf statt acht Personen pro Gondel erlaubt sind.
Beschränkung auf 8000 Gäste
Mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr wurden Kapazitäten begrenzt, der ÖV-Verkehr umgeleitet und die Zufahrten ab Flums gesperrt. Für den restlichen Winter haben die BBF nun beschlossen, einen grossen Teil des Parkplatz-Angebotes einzuschränken beziehungsweise bis jeweils 09.30 Uhr zu sperren.
«Damit wird die Förderkapazität der Gondelbahn See-Jet morgens für die ÖV-Gäste reserviert. Zusätzlich wird für die Umsetzung dieser Massnahmen bei Bedarf die örtliche Feuerwehr zur Unterstützung beigezogen», heisst es im Communiqué.

Ein Schulkind der Primarschule Dorf in Kilchberg ZH ist positiv auf die neue Briten-Mutation getestet worden. Nun schickt die Gemeinde eine ganzes Schulhaus mit vier Klassen und deren Angehörige in die Quarantäne und stellt die ganzen Schule in der ganzen Gemeinde auf Fernunterricht um. Alle anderen Schülerinnen und Schüler werden gebeten, zuhause zu bleiben und keinen Kontakt zu anderen Kindern zu haben. Betroffen von der Quarantäne sind rund 900 Personen. (lop/ema)
Die Migros wird ihren von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeitenden weiterhin den vollen Lohn bezahlen. Die grösste Arbeitgeberin der Schweiz nimmt Abstand von der Idee, die Differenz zwischen dem ursprünglichen Lohn und der Kurzarbeitsentschädigung nicht mehr zu berappen.
Angesichts der «positiven Entwicklung im Genossenschaftlichen Detailhandel» habe die Migros entschieden, den betroffenen Mitarbeitenden weiterhin die Differenz von 20 Prozent zur gesetzlich vorgegebenen Kurzarbeitsentschädigung von 80 Prozent auszugleichen, erklärte das Unternehmen am Dienstag.

Am Wochenende noch hatte die Migros eine Meldung des «Sonntagsblick» bestätigt, wonach Mitarbeitende der 330 Fitness- und Freizeitanlagen sowie der Migros-Klubschule ab Januar nur noch die gesetzliche vorgeschriebene Abdeckung erhalten werden. Tausende Mitarbeiter hätten also auf 20 Prozent ihres Lohnes verzichten sollen.
Auch dem Personal in den Gastronomiebetrieben der Migros sowie den behördlich geschlossenen Fachmärkten wie beispielsweise Micasa, SportXX oder Melectronics wird die Kurzarbeitsentschädigung auch in Zukunft auf 100 Prozent aufgestockt, erklärte ein Mediensprecher auf Anfrage von AWP.
Auf 20 Prozent des Lohne müssen «nur» die rund 2000 Hotelplan-Mitarbeitenden verzichten. Die Angestellten des Reiseunternehmens erhalten bereits seit Juli nur noch die gesetzliche vorgeschriebene Abdeckung für Kurzarbeit.
Der Kanton Schwyz hat die Registrierung für Corona-Impfungen vorerst gestoppt wegen technischer Probleme der Impfplattform des Bundes. Auch andere Kantone hatten Störungen gemeldet.
Bis der Bund die technischen Probleme behoben habe, könne sich niemand für die Impfung registrieren, teilte das Schwyzer Departement des Inneren am Dienstag mit. Man habe die Anmeldung kurzfristig ausgesetzt, damit der Frust bei den Impfwilligen nicht so gross sei, hiess es beim Kanton auf Anfrage.

Es bestünden offenbar verschiedene Probleme, sagte die Schwyzer Kantonsapothekerin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. So seien keine Termine mehr vergeben worden, obwohl solche noch verfügbar gewesen seien, was auf ein Schnittstellenproblem hinweise.
Probleme laut BAG gelöst
Weiter habe ein Link nicht funktioniert, den Registrierte per SMS erhalten hätten. Weiter seien bei den Terminverschiebungen Termine gelöscht worden. Der Kanton Schwyz wies darauf hin, dass die vergebenen Impftermine wahrgenommen werden können.
Die Kantone haben keinen Einfluss auf die IT-Lösung hinter der Registrierungsplattform. Das Problem sei dem Bund bekannt.
Vor den Medien in Bern sagte dazu Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), dass es sich bei der Plattform um ein neues Informatiksystem handle. Da sei es üblich, dass es zu Beginn zu Störungen komme. Die Probleme sollten in der Zwischenzeit aber gelöst worden sein, sagte Masserey.
Zwei Primarschüler in Cham ZG haben sich mit einer mutierten Variante des Coronavirus angesteckt. Die 38 Kinder der betroffenen 4. und 5. Klasse sowie 8 Lehrpersonen sind in Quarantäne und müssen einen Covid-Test machen. Die Schule sei am Montagabend über die beiden Infektionen orientiert worden, teilte die Gemeinde Cham am Dienstag mit. Die nachgewiesene Virusvariante sei deutlich ansteckender als die bisherigen Virenstämme. Weitere Angaben zu den beiden Infizierten machte die Schule aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.
Die beiden Betroffenen hätten sich im familiären Umfeld im Rahmen eines Ferienaufenthaltes im Ausland angesteckt, hiess es beim Zuger Kantonsarzt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bei ihnen sei die bekannte Mutation 501Y nachgewiesen worden, weitere Tests müssten nun ergeben, ob es sich um die britische oder die südafrikanische Variante handle. Die Infizierten hätten sich in keinem dieser beiden Länder aufgehalten.
Bis am Montagabend sind rund 110'000 Menschen in der Schweiz gegen Covid-19 geimpft worden. Das gab Nora Kronig, Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Bundeshausmedien in Bern bekannt.
Detaillierte Zahlen zu den Kantonen gebe es noch nicht, sagte Kronig. Man sei daran, alles zusammenzutragen. Es gebe «erste positive Rückmeldungen». Zurzeit könne die Zahl der Impfungen ständig gesteigert werden. «Irgendwann sind wir dann in einer Phase, wo wir keine Probleme haben werden mit den Kapazitäten.»
Fast eine halbe Million Dosen für den Januar
Vergangene Woche hatte die Schweiz die 200'000 ersten Impfdosen des US-Herstellers Moderna erhalten. Zusammen mit den Dosen des Herstellers Pfizer/Biontech hat die Schweiz im Januar fast eine halbe Million Impfdosen zur Verfügung. Pro Person sind für den vollständigen Schutz zwei Dosen nötig, bei beiden Impfstoffen.
Die Lieferung von Pfizer/Biontech, die am Montag in der Schweiz eingetroffen ist, wurde aufgrund von Problemen beim Hersteller gekürzt und umfasste nur rund die Hälfte der bestellten Ware, wie Kronig ausführte. «Wir haben aber die Zusicherung, dass wir die Mengen bekommen werden, die gekauft sind und auch vorgesehen sind.» Das BAG stehe in ständigem Kontakt mit dem Lieferanten und den Kantonen.
Pro Senectute ruft alle Menschen im Alter ab 50 Jahren auf, sich möglichst bald gegen Covid-19 impfen zu lassen. Damit leisteten sie sowohl einen Beitrag an die eigene Gesundheit, als auch an die Wirtschaft und die Generationensolidarität.
«Ab Alter 50 spricht nichts dagegen, sich impfen zu lassen», sagte alt Bundesrätin und Stiftungspräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf am Dienstag vor den Medien. Denn einerseits sei das Immunsystem ab diesem Zeitpunkt nachweislich weniger leistungsfähig, andererseits würden im Alter zusätzliche Krankheiten auftreten.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 2260 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Dienstag vor einer Woche waren es 2851 Fälle, vor zwei Wochen 4020. Die Positivitätsrate beträgt 10,5 Prozent bei 21'547 neu gemeldeten Tests.
Es gab 129 Spitaleinweisungen und 75 Todesfälle. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche wurden 147 Spitaleinweisungen und 98 Todesfälle gemeldet, vor zwei Wochen 208 Spitaleinführungen und 98 Todesfälle.
Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 12,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 390,99 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 8. Januar bei 0,81.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 4'048'237 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 502'191 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
20'907 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 8166. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 24'020 Menschen in Isolation und 33'313 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 4720 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.
Auslastung der Spitäler
Die Intensivstationen waren mit Stand Montag zu 73,1 Prozent ausgelastet. Dabei waren 34 Prozent der Bettenkapazität mit Covid-19-Kranken belegt. Die Gesamtkapazität der Spitäler war zu 72,5 Prozent ausgeschöpft.
Die höchste Auslastung der Intensivpflegekapazitäten hat mit 100 Prozent der Kanton Glarus. Allerdings gibt es dort lediglich vier Intensivpflege-Betten, die sich je hälftig Covid-19 Patienten und andere Pflegebedürftige teilen. In Uri dagegen sind nur zwei der sechs Betten auf der Intensivstation belegt.
Die 14-Tages-Inzidenz der Kantone:
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Thomas Minder, der Präsident des Verbands der Schulleiterinnen und -leiter, spricht sich klar gegen Schulschliessungen aus. Lernen sei mehr als das Übermitteln von Informationen. Das menschliche Wesen bestehe aus mehr als daraus, Botschaften weiterzugeben, sagte Thomas Minder am Montag in der Sendung «Tagesgespräch» von Radio SRF. Es sei das gegenseitige Wahrnehmen über alle Sinne. Das falle im Fernunterricht komplett weg, sei aber sehr wichtig. Zudem sei die Qualität im Präsenzunterricht grundsätzlich besser als im Fernunterricht.
Auch ältere Schülerinnen an Mittelschulen sollten daher vor Ort unterrichtet werden. Man solle sich keine Illusionen machen: Diese Jugendlichen würden sich auch im Fernunterricht nach der Schulstunde treffen, das sei ihr Bedürfnis, und dem würden sie nachgehen.
Maskenpflicht ab der 5. Klasse?
Die Schulen seien aber vorbereitet auf sogenannte regionale Lockdowns, sagte Minder. Bereits im Oktober hatte der Verband die Schulleitungen in einem Brief aufgefordert, sich auf mögliche Schulschliessungen vorbereiten. Sollte eine Schule geschlossen werden müssen, könne dies innert weniger Stunden passieren. Es sei also möglich, kurzfristig von zuhause aus zu unterrichtet zu werden.
Schulschliessungen würden aus seiner Sicht erst dann nötig, wenn regionale Häufungen innerhalb der Schulen auftreten oder die Häufungen flächendeckender vorkommen würden. Schulen seine keine Treiber der Pandemie, die Ansteckung gehe eher vom Erwachsenen zum Kind als umgekehrt. Vorstellen könnte er sich aber eine Maskenpflicht ab der fünften Klasse, wenn es Belege dafür gebe, dass es dort Ansteckungen gibt.
Der Regierungsrat des Kantons Graubünden hat den Weiterbetrieb der Skigebiete bis Ende Februar bewilligt. Die Voraussetzungen bezüglich Schutz vor dem Coronavirus sind seiner Ansicht nach gegeben. Die Massentest-Strategie des Kantons unterstütze den Entscheid.
Ebenfalls stützte die epidemiologische Lage im Kanton den Beschluss der Regierung, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Anzahl der Personen in Isolation hat demnach weiter abgenommen. Auch die Zahl der Neuinfektionen im Wochenschnitt und der Reproduktionswert sind gesunken.
Die Situation in den Intensivstationen bezeichnete der Regierungsrat allerdings noch als angespannt. Wintersportunfälle belasten sie aber nur wenig. Sorgen macht das gehäufte Auftreten des mutierten Virus im Oberengadin.In den letzten Wochen zeigte sich in den Wintersportdestinationen, dass sich die Gäste gut verteilten und Menschenansammlungen ausser an wenigen Spitzentagen ausblieben. Die Skigebiete trugen dazu bei. Wo nötig besserten sie die Schutzmassnahmen nach. Der Regierungsrat ruft die Skigebiete auf, nicht nachlässig zu werden. Gäste müssten sich wegen des mutierten Virus strikt an die Vorgaben halten.
Die Bündner Behörden würden die epidemiologische Lage laufend beurteilen, hiess es in der Mitteilung der Regierung weiter. Sollten sich Änderungen ergeben, könnte den Wintersportbetrieben die Bewilligung entzogen werden.
Zwei Primarschüler in Cham ZG haben sich mit einer mutierten Variante des Coronavirus angesteckt. Die 38 Kinder der betroffenen 4. und 5. Klasse sowie 8 Lehrpersonen sind in Quarantäne und müssen einen Covid-Test machen.
Die Schule sei am Montagabend über die beiden Infektionen orientiert worden, teilte die Gemeinde Cham am Dienstag mit. Die nachgewiesene Virusvariante sei deutlich ansteckender als die bisherigen Virenstämme. Weitere Angaben zu den beiden Infizierten machte die Schule aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.
Die beiden Betroffenen hätten sich im familiären Umfeld im Rahmen eines Ferienaufenthaltes im Ausland angesteckt, hiess es beim Zuger Kantonsarzt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bei ihnen sei die bekannte Mutation 501Y nachgewiesen worden, weitere Tests müssten nun ergeben, ob es sich um die britische oder die südafrikanische Variante handle. Die Infizierten hätten sich in keinem dieser beiden Länder aufgehalten.
Der Kantonsarzt habe empfohlen, den Schulbetrieb für die anderen Klassen in den betroffenen Schulhäusern unter Beachtung der Schutzkonzepte weiterzuführen. Das Rektorat habe zusätzliche Sofortmassnahmen beschlossen.
Laut unseren Recherchen haben sich 2000 Personen für die Massentests im berühmten Engadiner Wintersportort St. Moritz angemeldet. Unser Video zeigt, wie die Menschen beim Heilbad Schlange stehen.
Im Kanton Basel-Landschaft müssen künftig auch Schulkinder ab 10 Jahren wegen der Corona-Pandemie eine Maske tragen. Dies gab die Regierung am Dienstag bekannt.
Begründet wird diese Massnahme in einer Mitteilung mit den steigenden Fallzahlen an den Primarschulen. Zudem verweist die Regierung auf die erste bestätigte Ansteckung mit einer Mutation des neuen Coronavirus im Kanton.
Die Maskentragpflicht für Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Primarschulklasse gilt ab Mittwoch. Die Masken werden den Kindern kostenlos zur Verfügung gestellt.
Zahlreiche Schulen haben ihre jährlichen Skilager wegen der Corona-Krise abgesagt. Die Schneesportinitiative «GoSnow», die die Skilager organisiert, arbeitet nun an einem Alternativangebot für den Frühsommer.
«185 der geplanten 250 Skilager sind bereits abgesagt, sagte Ole Rauch, Geschäftsführer der Schneesportinitiative «GoSnow» gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit, was er bereits am frühen Morgen zu Radio SRF gesagt hatte: Für die übrigen Skilager sehe es nicht gut aus, «wir gehen davon aus, dass diese Lager abgesagt werden müssen».
Einige der Schulen, die noch nicht abgesagt haben, wollen ihre Lager gemäss Rauch Ende Februar bis Ende März durchführen. In einigen Kantonen wie zum Beispiel im Kanton Zürich gilt bis Ende Februar ein Lagerverbot. Die Schulen warteten daher noch ab, ob sich daran etwas ändere, sagte Rauch.

Lager im Frühjahr realistischer
Um die abgesagten Lager aufzufangen, arbeitet die Schneesportinitiative nun an Alternativen. Sie seien zwar dafür zuständig, den Schneesport an Schulen zu fördern, sagte Rauch. «Aber wir wollen den Klassen eine Alternative bieten, und zwar noch in diesem Jahr.» Die Schulen sollen daher die Möglichkeit haben, die Schullager im Frühsommer nachzuholen.
Rauch erachtet es als realistisch, dass diese Lager im Mai und Juni gebucht werden können. Die Organisatoren der Schneesportinitiative bereiten sich nun darauf vor, sodass sie bereit sind, wenn die ersten Schulen ein solches Lager buchen wollen.
Alle 48 Stunden einen Corona-Test: Wie «CH-Media» schreibt, hätte den deutschen Grenzgängern beinahe dieses Szenario gedroht. Dies, weil die deutsche Regierung Gebiete mit mehr als 200 Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner neu als «Hochinzidenzgebiete» kategorisieren könnte. Sollte die Schweiz oder zumindest Teile davon als Hochinzidenzgebiet kategorisiert werden, wären 60'000 Grenzgänger aus Baden-Württemberg davon betroffen.

Wie Vanessa Edmeier von der grenzüberschreitenden Hochrheinkommission sagt, ist nach einer binationalen Telefonkonferenz dieses Szenario kein Thema mehr. «Baden-Württemberg nimmt seinen Spielraum wahr. Die Testpflicht für Grenzgänger ist vom Tisch», wird Edmeier zitiert. Die einzige Bedingung: Zwischen der Ein- und Ausreise aus Baden-Württemberg dürfen nicht mehr als 24 Stunden liegen.
75 von 86 Hotelplan-Filialen bleiben ab heute geschlossen. Dies berichtet Travelnews.ch. «Wir haben temporär die allermeisten Filialen aufgrund der aktuellen Lage bis Ende Februar geschlossen. Wir haben nun elf sogenannte Hub-Filialen definiert, die für die restlichen Filialen als Anlaufstelle genutzt werden und den Kontakt zu den Kunden aufrecht erhalten», bestätigt Sprecherin Bianca Gähweiler.
Seit Montag gilt in der Schweiz Homeoffice-Pflicht. Dies sei einer der Gründe für die Schliessungen. Auch laufe momentan generell sehr wenig, so Gähweiler. Telefonisch seien Buchungen weiterhin möglich, ebenso können Kunden in eine der elf Hub-Filialen gehen.
sda/reuters/red
Was immer Herr Hirzel meint... Nein, der BR kann nicht auf Schweizerische Zahlen zurückgreifen, welche die Zukunft erst bringen wird - aber er schaut voraus und betrachtet u.a. die Entwicklung in GB. Und nein, bei der Arbeit ist man nicht besser geschützt als zuhause - ausser man wohnt in einer Massen-WG. Und gerne soll doch Herr Hirzel aufzeigen, wie die ‚Kräfte in die Impfstrategie‘ umgewandelt werden können - wenn kein Impfstoff da ist, ist eben keiner da. Da hätte man vielleicht früher besser mehr Kräfte investiert, jetzt ist es zu spät.
Ich bin mit vielem, was der BR in letzter Zeit (nicht) gemacht hat, auch nicht einverstanden. Aber etwas logisch sollte die Argumentation denn schon sein.