Frankreich muss Moskau knapp eine Milliarde Euro zahlen
Die geplatzte Lieferung zweier Mistral-Kriegsschiffe an Russland kommt Frankreich teuer zu stehen. Die Summe beläuft sich auf 949,75 Millionen Euro.

Der missglückte Deal mit den Mistral-Kriegsschiffen an Moskau hat Konsequenzen für Frankreichs Staatskasse. Die französische Nationalversammlung veröffentlichte gestern den Gesetzesentwurf für die Rückzahlung. Dabei soll die Regierung in Paris den russischen Behörden «die vereinbarte Summe von 949'754'849 Euro» zahlen, heisst es in dem Dokument. Der Entwurf soll am 15. September dem Auswärtigen Ausschuss der Nationalversammlung und zwei Tage später dem Parlamentsplenum vorgelegt werden.
Bislang hatte die Regierung nur mitgeteilt, dass die Rückzahlung unter einer Milliarde Euro liegen werde. Die französische Satire-Zeitung «Le Canard Enchaîné» berichtete allerdings, die Gesamtkosten für das geplatzte Rüstungsgeschäft beliefen sich auf rund zwei Milliarden Euro.
Ukraine-Krise als Stolperstein des Auftrags
Es entstünden noch viele Zusatzkosten, etwa durch die Auflösung eines Vertrags zur künftigen Instandhaltung der Schiffe. Frankreichs Finanzminister Michel Sapin wies die Darstellung aber zurück.
Frankreich und Russland hatten Anfang August bekanntgegeben, dass sie sich auf die Auflösung des Mistral-Vertrages geeinigt hätten. Russland hatte die beiden Helikopterträger im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro im Juni 2011 bestellt. Wegen des russischen Vorgehens in der Ukraine legte Frankreich die Lieferung im vergangenen Jahr jedoch auf Eis.
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