Frankreich fordert ein besseres Angebot für Alstom
General Electric muss nochmals über die Bücher: Die französische Regierung will die 12-Milliarden-Offerte für Alstom so nicht akzeptieren.

Die französische Regierung hat vom US-Mischkonzern General Electric (GE) Nachbesserungen beim Übernahmeangebot an die französische Alstom verlangt. In einem Brief fordert Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg ein zusätzliches Angebot für die Transportsparte.
Dem nur auf den Energiebereich bezogenen Angebot von GE könne die Regierung nicht zustimmen, schrieb Montebourg laut Nachrichtenagenturen am Montag in einem Brief an GE-Chef Jeff Immelt. Frankreich befürchtet, dass die Zugsparte – Alstom stellt den TGV her – durch die Transaktion ins Hintertreffen geraten könnte.
GE offen für weiteren Dialog
GE erklärte als Reaktion auf den Brief des Ministers, der bisherige Vorschlag sei gut für Frankreich, für Alstom und für GE. Man sei aber auch offen für eine Fortsetzung des Dialogs.
Alstom überprüft derzeit das mehr als zwölf Milliarden Euro schwere GE-Gebot für die Energieabteilung der französischen Industrie-Ikone. Das Energiegeschäft der Alstom ist auch in der Schweiz von grosser Bedeutung. Alstom beschäftigt in der Schweiz – hauptsächlich im Kanton Aargau – über 6500 Mitarbeiter.
Angebot aus Deutschland erwartet
Im Übernahmepoker um Alstom hatte auch der deutsche Konzern Siemens ein eigenes Angebot im Übernahmepoker angekündigt. Zur Debatte soll laut der Nachrichtenagentur Reuters stehen, dass Siemens die Energiesparte von Alstom übernehmen und im Gegenzug die eigene Produktion von ICE-Zügen an den TGV-Hersteller abgeben könnte.
So könnten zwei europäische Champions im Energie- und im Transportbereich entstehen und die dem französischen Staat bisher unliebsamen Avancen der Amerikaner abgewehrt werden.
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