
Das Grenzstädtchen Kobani kannte bis vor kurzem kaum ein Mensch ausserhalb Syriens oder der Türkei. Nun ist der kurdisch-syrische Ort selbst den Grossen der Welt so geläufig geworden wie die Namen der Hauptstädte der wichtigsten Industrienationen. US-Präsident Barack Obama nimmt ihn in den Mund, auch die deutsche Kanzlerin weiss um Kobani. Der Grund für die plötzliche Bekanntheit der tristen Schmugglerstadt: Kämpfer des Islamischen Staats, berüchtigt als Kopfabschneider, belagern Kobani. Sie drohen, die Einwohner zu massakrieren, was bald geschehen könnte.
Fragwürdige Bundesgenossen
«Die Kurden» als solche gibt es in Syrien nicht. Die ethnische Minderheit ist politisch uneins.