Fotos sollen Isis-Massaker beweisen
«Starke Beweise für furchtbare Kriegsverbrechen» durch Isis-Jihadisten: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat Belege für Massenmorde an Soldaten gesammelt.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der Jihadistengruppe Isis die Hinrichtung von Dutzenden irakischen Soldaten zur Last gelegt. Eine Analyse von Fotos und Satellitenbildern habe «deutliche Anzeichen» dafür geliefert.
Die Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis) habe nach der Eroberung der Stadt Tikrit am 11. Juni Massenexekutionen begangen, erklärte HRW. Demnach wurden zwischen dem 11. und 14. Juni an mindestens zwei Orten in der Heimatstadt des gestürzten Machthabers Saddam Hussein zwischen 160 und 190 Männer getötet.
«Die Fotos und Satellitenbilder aus Tikrit liefern starke Beweise für ein furchtbares Kriegsverbrechen, das untersucht werden muss», erklärte der HRW-Krisendirektor Peter Bouckaert.
Vielleicht viel mehr Tote
Bei der Untersuchung von Satellitenbildern entdeckte HRW nach eigenen Angaben zwei Massengräber in direkter Nähe zu Saddam Husseins früherem Wasserpalast. Ein drittes Massengrab konnte demnach nicht lokalisiert werden.
Isis hatte selbst angegeben, nach der Einnahme von Tikrit 1700 schiitische Soldaten getötet zu haben. Auch HRW warnte, dass die Zahl der Toten womöglich viel höher sei als von ihr angegeben.
Die Organisation betonte, dass in einem bewaffneten Konflikt die Tötung jedes Soldaten, der sich ergeben habe oder gefangen genommen worden sei, ein Kriegsverbrechen darstelle.
SDA/bru
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