Formel 1 by Night - das Risiko liegt im Dunklen
Im Formel-1-Zirkus ist die Vorfreude auf den ersten nächtlichen GP von Singapur gross. Fragen wirft aber die künstliche Beleuchtung der Strecke auf.
Noch drei Tage, bis der Verkehr auf der Marina Bay in Singapur für die lärmigen Formel-1-Boliden weichen muss. Noch drei Tage, in denen die Organisatoren letzte Vorbereitungen treffen und sich die Fahrer auf den neuen GP von Singapur einstimmen können.
Die Vorfreude im Fahrerlager auf die neue Rennstrecke im südostasiatischen Stadtstaat ist gross. BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld: «Jeder freut sich wirklich auf den Grand Prix. Erstens, weil wir da noch nie gefahren sind, zweitens, weil es ein Stadtrundkurs ist und drittens natürlich, weil wir in der Nacht fahren.»
Flutlicht: Quadratur des Kreises
Dass unter Flutlicht um Punkte gefahren wird, ist ein Novum in der Formel-1-Geschichte. Trotz Zeitverschiebung kann das Rennen damit zur üblichen Fernsehzeit (Sonntag, 14 Uhr MEZ) ausgetragen werden. Die Quadratur des Kreises – GP im boomenden asiatischen Markt und beste Sendezeiten mit attraktiven Werbefenstern – soll dank 1485 Scheinwerfern gelingen.
«Ich bin eher ein Nachtmensch und kein grosser Frühaufsteher. Deshalb sollte mir der Rhythmus dieses Wochenendes gut passen,» findet Heidfeld pragmatische Gründe um das Rennen zu mögen. Sein Teamkollege Robert Kubica glaubt nicht, dass das Fahren in der Nacht wesentlich anders sein wird als bei Tageslicht: «Ich glaube nicht, dass das aus der Fahrer-Perspektive ein grosser Unterschied sein wird. Aber es gibt immer noch Fragezeichen hinter den Wetterbedingungen und, wenn es regnet, mit den Lichtverhältnissen.»
Der grösste Unsicherheitsfaktor ist, dass sich das Licht bei Regen auf dem Asphalt brechen könnte. Trotz umfangreichen Tests ist noch nicht bekannt, ob die Fahrer bei Tempo 300 von einer gleissend hellen Fahrbahn geblendet werden. «Das finden wir nur raus, wenn es ein Regen-Rennen gibt», sagt Mario Theissen, Motorsport-Direktor von BMW-Sauber.
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