Fluss durch Bangkok erreicht Hochwasser-Rekordmarke
In der thailändischen Hauptstadt ist der Wasserstand des Flusses Chao Phraya auf einer Rekordhöhe. Die Bewohner haben drei arbeitsfreie Tage erhalten, um vorzusorgen. Es droht eine komplette Überflutung.
Die Chancen für Bangkok, einer kompletten Überflutung zu entkommen, stehen nach Ansicht von Thailands Regierungschefin Yingluck Shinawatra bei 50:50. Die aufgeschütteten Wälle in der Hauptstadt würden das aus dem Norden kommende Wasser wohl nicht aufhalten können, sagte die Ministerpräsidentin.
«Aber ich bin zu 50 Prozent überzeugt, dass das Zentrum von Bangkok nicht komplett überflutet wird.» Die Zwölf-Millionen-Einwohner-Metropole bereitet sich seit Tagen auf den Scheitelpunkt des Hochwassers vor, der am Freitag erwartet wird. Dabei sorgen sich widersprechende Äusserungen von Politikern und Behörden, die abwechselnd vor der «Katastrophe» warnen oder zur Ruhe aufrufen, für wachsende Verzweiflung.
Die nach heftigen Monsunregen angesammelten Wassermassen in den riesigen Überschwemmungsgebieten nördlich von Bangkok müssen in den Golf von Thailand abfliessen. Dort wird aber bei der Flut am Wochenende ein besonders hoher Wasserstand erwartet.
Feiertage in Bangkok
Die Flut drückt üblicherweise Wasser in die Mündung des Chao Phraya und hebt den Wasserstand dort oft um bis zu zehn Zentimeter an. Die Regierung hat die Tage von Donnerstag bis Montag zu Feiertagen erklärt. So brauchen viele Bangkoker nicht zu arbeiten und können die Stadt verlassen oder ihre Häuser und Wohnungen besser schützen.
Das Krisenzentrum der Regierung operiert weiter von dem wegen Hochwassers geschlossenen Don-Muang-Flughafen aus. Die Mitarbeiter seien im zweiten Stock, sagte ein Sprecher. Die Behörden werden wegen chaotischer Planung und irreführender Angaben immer schärfer kritisiert. Mitarbeiter widersprechen sich gegenseitig, wo die Gefahrenzonen sind, welche Deiche halten und welche nicht.
Das Hochwasser hat sich derweil weiter einem Terminal des zweitgrössten Flughafens der Stadt genähert. Mehr als 1000 Menschen, die dort in Notunterkünften untergebracht waren, ergriffen bis zum Morgen die Flucht.
US-Flugzeugträger in der Nähe
Ein US-Flugzeugträger, der eigens mit Hubschraubern für Evakuierungen in den Golf von Thailand gekommen war, fuhr unverrichteter Dinge wieder ab, berichtete die «Bangkok Post». Es sei nie eine Bitte um Hilfe eingegangen, sagte ein US-Sprecher der Zeitung.
SDA/jak
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