Fieberhafte Suche nach vermisstem Zürcher
Seit rund zwölf Wochen gilt ein 24-jähriger Zürcher auf den Philippinen als vermisst. Um die Suche zu intensivieren, hat die Familie des Vermissten nun eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt.

«Wir hoffen Tag und Nacht, bald unseren Sohn in den Armen halten zu können», sagte der Vater des Vermissten vor den Medien in der philippinischen Hauptstadt. Wie Danni Härry, Sprecher der Familie des Vermissten, berichtete, waren auch Vertreter der philippinischen Polizei, der Schweizer Botschaft, der Kantonspolizei Zürich und von Interpol anwesend.
Die Medienkonferenz war der Auftakt einer Kampagne, um die Fahndung nach dem vermissten Schweizer zu intensivieren. Gleichentags wurden in Manila und anderen Orten auf den Philippinen Plakate aufgehängt und Tausende Handzettel verteilt. Auch eine Website wurde aufgeschaltet. Zudem hat die Familie eine Belohnung von bis zu 200'000 Pesos (bis zu 4230 Franken) für Hinweise ausgesetzt.
Behörden verfolgen Hinweise und Spuren
Der 24-Jährige aus Brüttisellen im Kanton Zürich gilt seit dem 22. September als vermisst. Er hatte seit Anfang August in Quezon City nahe Manila eine Sprachschule für Englisch besucht.
In der Nacht seines Verschwindens wollte er einen Freund von der Arbeit abholen. «Ich bin in einem weissen Auto mit Freunden – komme gleich», schrieb er in einer SMS an seinen Freund. Seither habe er sich nicht mehr gemeldet, sagte Härry.
Die Behörden befürchten, dass der Vermisste Opfer eines Verbrechens geworden ist. Sie verfolgen mehrere Hinweise und Spuren, hiess es laut Härry an der Medienkonferenz. Mehr Details könnten aber nicht mitgeteilt werden, «ohne die Ermittlungen zu gefährden».
Zusammenarbeit mit Schweizer Behörden
Die Schweiz ist ebenfalls in die Suche involviert. «Der Vermisstenfall wird mit höchster Priorität behandelt», teilte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag auf Anfrage mit.
Die Botschaft in Manila sowie die Sektion Konsularischer Schutz in Bern stünden in «regelmässigem Kontakt mit der Familie des Betroffenen» und unterstützten diese. Seit dem Tag der Vermisstenmeldung tausche sich das EDA mit den lokalen Polizeibehörden aus, «ebenso mit dem Bundesamt für Polizei und den zuständigen kantonalen Strafverfolgungsbehörden, der Kantonspolizei Zürich».
Philippinisches Aussenministerium sagt Unterstützung zu
Des Weiteren wurde der Schweizer Polizeiattaché in Thailands Hauptstadt Bangkok eingeschaltet. Dieser solle als Verbindungsmann die Zusammenarbeit zwischen den philippinischen und den Schweizer Behörden unterstützen, während das Bundesamt für Polizei die Verbindung zu den ausländischen Partnerdiensten herstellt.
Auch auf Regierungsebene wurde die Schweiz aktiv: Der Botschafter in Manila sprach laut EDA beim philippinischen Aussenministerium vor. Dieses habe «seine Unterstützung zugesagt» und wolle gewährleisten, dass dem Fall «die gebührende Aufmerksamkeit zugeteilt wird».
SDA/fko
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