Fidel Castro zeigt sich in der Öffentlichkeit
Der kubanische «Revolutionsführer» hat bei den Wahlen für die Nationalversammlung seine Stimme abgegeben. Das war der erste öffentliche Auftritt von Fidel Castro seit dem Papst-Besuch vor einem Jahr.
Bei den Parlamentswahlen in Kuba hat der frühere Präsident des kommunistischen Karibikstaats, Fidel Castro, überraschend seine Stimme öffentlich in einem Wahllokal abgegeben. Der 86-jährige Castro wählte am Sonntag im Stadtteil El Vedado der Hauptstadt Havanna.
Vor Journalisten sagte der einstige kubanische «Revolutionsführer», er sei überzeugt, dass die Kubaner «ein wirklich revolutionäres Volk» seien. «Die Geschichte hat es bereits bewiesen», sagte Castro. 50 Jahre US-Embargo hätten Kuba nicht in die Knie gezwungen, und dies werde auch in Zukunft nicht gelingen.
Opposition nicht zu Wahl zugelassen
Die Parlamentswahlen finden unter Ausschluss der Opposition statt. Rund 8,5 Millionen Wähler sind aufgerufen, die 612 Sitze zu bestimmen, um die sich exakt 612 Kandidaten bewarben. Die Wahllokale schlossen um 18 Uhr Ortszeit. Auch bei der gleichzeitigen Wahl der Provinzräte gab es nur so viele Kandidaten, wie Sitze zu vergeben sind. Oppositionsvertreter riefen zur Enthaltung oder zur Abgabe ungültiger Stimmen auf.
Am Ende der Abstimmung dürfte die Wiederwahl von Staatschef Raúl Castro stehen. Das neue Parlament wählt den Staatsrat, das oberste Organ in dem kommunistischen Inselstaat. Dieses Gremium wiederum dürfte Raúl Castro, der im Jahr 2006 seinen erkrankten älteren Bruder Fidel Castro an der Staatsspitze ablöste, erneut zu seinem Vorsitzenden und damit zum Staatschef für weitere fünf Jahre wählen.
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